DRUCKEN
Kreiskliniken Unterallgäu und Klinikum Memmingen kooperieren

Kreiskliniken Unterallgäu und Klinikum Memmingen kooperieren

Nach dem Kreisausschuss hat sich nun auch der Unterallgäuer Kreistag für eine Kooperation der Kreiskliniken Unterallgäu mit dem Klinikum Memmingen ausgesprochen. In zwei Wochen wird auch der Memminger Stadtrat über die Zusammenarbeit endgültig entscheiden, der Klinikumsenat sprach sich bereits einhellig für die Kooperation aus.

Landrat Hans-Joachim Weirather und Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger sind fest davon überzeugt, dass diese Zusammenarbeit absolut zukunftsweisend ist. „Durch die Kooperation stellen wir die richtigen Weichen für die Zukunft. Wir Krankenhausträger müssen uns im Wettbewerb behaupten. Das geht nur, wenn wir eng zusammenarbeiten", betont Weirather. „Für uns ist das die logische Konsequenz aus der seit 1986 bestehenden Zweckvereinbarung zwischen dem Landkreis und der Stadt Memmingen, die damit endlich mit Leben erfüllt wird“, so Dr. Holzinger.

Geplant ist die Gründung einer gemeinnützigen Gesellschaft, der Klinikmanagement Memmingen-Unterallgäu gGmbH. Gesellschafter sollen die Stadt Memmingen und der Landkreis Unterallgäu zu genau gleichen Teilen werden. Entscheidungen treffen der Memminger Kliniksenat und der Unterallgäuer Verwaltungsrat gleichberechtigt. Auf der Basis des Gesellschaftsvertrags sollen dann in den kommenden Wochen und Monaten gemeinsame Themen Stück für Stück erarbeitet werden.

Die Zusammenarbeit wird sich zunächst einmal vorwiegend auf Verwaltungsebene abspielen: unter anderem sollen Synergien in Sachen Medizin-Controlling und Budgetverhandlungen genutzt werden. Darüber hinaus ist an eine Zusammenarbeit bei der Krankenpflegeschule gedacht. Aber auch im medizinischen Bereich, so sind sich OB Holzinger und Landrat Weirather einig, können die Kliniken voneinander profitieren: So benötigen beide Kliniken Leistungen aus der Pathologie oder Labormedizin. Weiterhin kann eine gemeinsam organisierte ärztliche Weiterbildung die Attraktivität gegenüber jungen Ärzten steigern.

„Unsere Krankenhäuser decken die Grund-, Regel- und Schwerpunktversorgungen umfassend ab und verfügen über ein breites Leistungsspektrum", so Weirather und Dr. Holzinger. Patienten sollen künftig wann immer möglich nicht mehr nach München, Erlangen oder in andere Kliniken verlegt werden, sondern direkt vor ihrer Haustür die optimale medizinische Versorgung erhalten. Nur in einer engen Kooperation werde es möglich, weitere medizinische Kompetenzfelder aufzubauen und wirtschaftlich zu betreiben. Mit der Gründung der Gesellschaft werde die Geschäftsstrategie, die der Verwaltungsrat der Kreiskliniken in einer Klausurtagung im Frühjahr beschlossen hatte, konsequent umgesetzt, so Weirather.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 03.07.2024