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Kreistag: Schwabenbund will Kräfte bündeln

Kreistag: Schwabenbund will Kräfte bündeln

Von: PS

Die Kräfte bündeln und die Interessen der gesamten Region mit einer starken Stimme vertreten, das sind zwei der Ziele des Schwabenbunds. Was sich seit der Gründung im März 2012 getan hat, welche Projekte bereits verwirklicht wurden und welche Themen anstehen, darüber hat Schwabenbund-Geschäftsführer Markus Anselment, der gleichzeitig stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwaben ist, dem Unterallgäuer Kreistag jetzt einen Überblick gegeben.

Im Schwabenbund vertreten sind laut Anselment derzeit die Landkreise Alb-Donau-Kreis, Biberach, Günzburg, Heidenheim, Neu-Ulm, Oberallgäu und Unterallgäu, die kreisfreien Städte Kempten, Memmingen und Ulm, die Regionalverbände Allgäu und Donau-Iller, die Industrie- und Handelskammern und Handwerkskammern Schwaben und Ulm sowie die Allgäu GmbH. Im Mittelpunkt stünden beim Schwabenbund die Themen „Verkehr“, „Energieversorgung“, „Bildung, Wissenschaft und Forschung“ sowie „medizinische Versorgung“. Dabei werde an mehreren Pilotprojekten gearbeitet - beispielsweise an einer Tarifkooperation im öffentlichen Personennahverkehr, bei der es um eine Vernetzung der verschiedenen Verkehrsverbünde und letztlich um ein einheitliches Ticket geht.

Wichtiges Thema sei derzeit vor allem auch die erneut verschobene Elektrifizierung der Bahnstrecke München-Lindau, so Landrat Hans-Joachim Weirather, der gleichzeitig Vorsitzender des Schwabenbunds ist. „Wir sind nicht das Hinterzimmer Deutschlands, sondern eine Region mit großer und wachsender wirtschaftlicher Bedeutung“, betonte der Landrat. „Es kann nicht sein, dass wir schienenmäßig noch immer auf einem Stand von 1890 sind. So kann man mit uns nicht umgehen.“ Der Kreistag wird sich in seiner nächsten Sitzung nochmals intensiv mit dem Thema Elektrifizierung befassen.

 

Weitere Themen im Kreistag in Kürze:

  • Kreistag erteilt Jahresrechnung 2011 die Entlastung: Einstimmig die Jahresrechnung 2011 des Landkreises festgestellt und die Entlastung erteilt hat jetzt der Kreistag. Keinerlei Bedenken dagegen hatte zuvor der Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses, Kreisrat Erich Meier, geäußert.
  • Entlastung für Jahresabschlüsse 2003 bis 2011 der Kreis-Seniorenwohnheime erteilt: Einstimmig hat der Kreistag auch die Entlastung für die Jahresabschlüsse 2003 bis 2010 sowie für das Jahr 2011 der drei Kreis-Seniorenwohnheime Babenhausen, Bad Wörishofen und Türkheim erteilt. Gesamtleiter Ara Gharakhanian stellte die entsprechenden Zahlen vor. Mit 2011 endete ein Jahr erstmals mit schwarzen Zahlen - das Gesamtergebnis der drei Einrichtungen lag mit 36.000 Euro im Plus.
  • Vorgezogener Abschlag für Kreiskliniken: Noch in diesem Jahr wird der Landkreis einen vorgezogenen Abschlag auf den Fehlbetrag 2012 an das Kommunalunternehmen Kreiskliniken Unterallgäu leisten. Hierfür hat sich der Kreistag ausgesprochen. Möglich wurde der Abschlag, weil sich im laufenden Haushaltsjahr Verbesserungen ergeben hatten. 
  • Zusätzliche Ausgaben für größeres Streusalzlager: Um sicherzustellen, dass dem Landkreis auch bei einem langen Winter das Streusalz nicht ausgeht, hat der Kreistag jetzt überplanmäßige Ausgaben in Höhe von 300.000 Euro genehmigt. Mit dem Geld werden zwei neue Streusalz-Zentrallager in Kempten und Kaufbeuren gefüllt. In diesen lagern die Staatlichen Bauämter Kempten und Weilheim, die Autobahndirektion Südbayern und der Landkreis Unterallgäu gemeinsam insgesamt 57.000 Tonnen Streusalz. 6000 Tonnen davon kann der Landkreis Unterallgäu bei Bedarf jederzeit abrufen.
  • Beteiligungsbericht vorgestellt: Kreiskämmerer Gunther Füßle präsentierte dem Kreistag turnusgemäß den Beteiligungsbericht des Landkreises. Darin werden die wirtschaftlichen Entwicklungen, Bilanzdaten und eventuellen Risiken der privatrechtlichen Gesellschaften aufgeführt, an denen der Landkreis beteiligt ist - dazu zählen das Existenzgründungszentrum Memmingen-Unterallgäu (egz) samt Verwaltungsgesellschaft, die Landkreis-Wohnungsbau (LKWB), die Landeplatz Mindelheim-Mattsies GmbH, die Unterallgäu Aktiv GmbH und der Verkehrsverbund Mittelschwaben (VVM).
  • Information über geplante gemeinsame Klinik-Trägerschaft: Landrat Hans-Joachim Weirather und Klinikvorstand Franz Huber informierten den Kreistag im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung über den aktuellen Stand der Verhandlungen in Bezug auf die geplante gemeinsame Trägerschaft mit dem Klinikum Memmingen.

Informationen rund um die Arbeit des Unterallgäuer Kreistags und seiner Ausschüsse finden Sie <link _blank>auf diesen Seiten unseres Internetauftritts.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 04.10.2024