Aller Voraussicht nach wird die Kreisumlage - die wichtigste Einnahmequelle des Landkreises - in diesem Jahr um 1,5 Punkte auf 48,0 Punkte steigen. Diese Empfehlung gaben die Mitglieder des Kreisausschusses jetzt einstimmig an den Unterallgäuer Kreistag ab. Kreiskämmerer Gunther Füßle hatte sich für eine Erhöhung um 2,0 Punkte ausgesprochen. Er muss nun bis zur Kreistagssitzung am 27. Februar nach Möglichkeiten suchen, auch mit einer Kreisumlage von 48,0 Punkten zu einem ausgeglichenen Haushalt zu kommen - und das bei der Vorgabe des Kreisgremiums, dass es keine Netto-Neuverschuldung geben darf.
Zuvor hatte der Bezirk Schwaben bereits seinerseits eine Erhöhung der Bezirksumlage - diese muss von den Landkreisen und kreisfreien Städten entrichtet werden - um 1,5 Punkte beschlossen. Dies hat für den Landkreis Unterallgäu Mehrausgaben in Höhe von 1,3 Millionen Euro zur Folge.
Steigt die Kreisumlage nun nur um 1,5 anstatt der bisher von Füßle geplanten 2,0 Punkte, fehlen dem Landkreis Einnahmen in Höhe von rund 500.000 Euro. Einig waren sich Landrat Hans-Joachim Weirather und alle Fraktionen darüber, dass es trotzdem keine Netto-Neuverschuldung geben darf. Eine Netto-Neuverschuldung entsteht, wenn in einem öffentlichen Haushalt mehr neue Schulden gemacht als getilgt werden. Verzichtet werden muss nun jedoch auf einen Abbau der Landkreis-Verschuldung um rund 300.000 Euro. Zudem muss der Kreiskämmerer in der Kreistagssitzung Ende Februar nun vorlegen, wie die dann noch fehlenden rund 200.000 Euro eingespart werden können.
Der diesjährige Kreishaushalt hat ein Volumen von insgesamt rund 111 Millionen Euro. Darin enthalten sind unter anderem Investitionen in Höhe von insgesamt rund 13 Millionen Euro, die der Landkreis beispielsweise in die Sanierung von Schulen und in die Verbesserung des Straßennetzes stecken wird.
Nähere Informationen zur Arbeit des Unterallgäuer Kreistags und seiner Ausschüsse findet man im Internet unter <link http: www.unterallgaeu.de kreistag>www.unterallgaeu.de/kreistag