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Landkreis initiiert keine zusätzliche Beratung für Betreiber von Wasserkraftanlagen

Landkreis initiiert keine zusätzliche Beratung für Betreiber von Wasserkraftanlagen

Von: Pressestelle

Der Landkreis Unterallgäu finanziert kein zusätzliches Beratungsangebot für Betreiber von Kleinwasserkraftwerken. Einen entsprechenden Antrag der CSU- und JWU-Kreistagsfraktionen lehnten die Mitglieder des Umweltausschusses mehrheitlich ab.

In ihrem Antrag schlugen die Fraktionen vor, eine unabhängige Beratung ins Leben zu rufen, um die ökologische Situation der Gewässer zu verbessern und die Anlagenleistung zu optimieren. Finanziert werden sollte das Angebot laut Antrag aus Fördermitteln des Landkreises oder aus Leader-Mitteln, verbunden mit einer Eigenbeteiligung der Wasserkraftbetreiber.

Zunächst informierte Landrat Hans-Joachim Weirather über die Wasserkraft im Unterallgäu: Im Landkreis gibt es 128 Wasserkraftanlagen. Der im Unterallgäu verbrauchte Strom stammte im Jahr 2015 zu 10,8 Prozent aus Wasserkraft. Davon wiederum produzieren neun große Anlagen den Löwenanteil von 75 Prozent, die 119 kleinen Anlagen 25 Prozent.

Weirather teilt mit, laut Wasserwirtschaftsamt Kempten sei das Ausbaupotenzial der kleinen Wasserkraftanlagen im Landkreis sehr gering. Es gebe auch bereits qualifizierte Beratungsangebote: Bei rechtlichen Fragen helfe die Untere Wasserbehörde am Landratsamt Unterallgäu weiter, fachliche Beratung leiste das Wasserwirtschaftsamt Kempten, die Fischereifachberatung beim Bezirk Schwaben sei Ansprechpartner in ökologischen Belangen und zwei Verbände vertreten die Interessen ihrer Mitglieder. Außerdem könne jeder Kraftwerk-Betreiber unabhängige Ingenieurbüros zu Rate ziehen, so Weirather.

Als ehemaliger Leiter des Wasserwirtschaftsamts betonte er: „Dieses Angebot ist meines Erachtens gut. Darüber hinaus stehe auch ich persönlich gern als Ansprechpartner  zur Verfügung.“

Die Verwaltung riet, den Antrag abzulehnen. Dem kam der Ausschuss mehrheitlich nach.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 10.10.2024