Der Unterallgäuer Kreistag hat einen Haushaltsplan mit Investitionen auf Rekordniveau verabschiedet. Laut Landrat Hans-Joachim Weirather wurde noch nie eine so große Summe in Projekte gesteckt. Das Geld fließt unter anderem in die Generalsanierung Unterallgäuer Schulen, ins Kreisstraßennetz und in Maßnahmen an den Kreiskliniken. Die Weichen für die im Haushaltsplan berücksichtigten Projekte seien gestellt, so Weirather. „Wir können sie alle in Angriff nehmen.“

Der Haushaltsplan 2013 umfasst ein Volumen von rund 121 Millionen Euro. Der Vermögenshaushalt, aus dem die Investitionen getätigt werden, hat daran einen Anteil von rund 18 Millionen Euro. So sind in diesem Jahr rund fünf Millionen Euro für die Generalsanierung Unterallgäuer Schulen vorgesehen. Auf den neuesten Stand gebracht werden die weiterführenden Schulen in Babenhausen, Ottobeuren und Türkheim sowie die Berufsschulen in Mindelheim und Memmingen.

Außerdem sind 5,8 Millionen Euro für Straßenbauprojekte eingeplant – zum Beispiel für den Ausbau der Wolfertschwender Steige oder den Umbau der Moosbacher Kreuzung. Daneben sieht der Haushaltsplan einen Investitionszuschuss in Höhe von 1,3 Millionen Euro für die Kreiskliniken vor. Das Geld soll unter anderem für den Umbau der Notaufnahme in Mindelheim und Brandschutzmaßnahmen an der Ottobeurer Klinik verwendet werden.

Trotz Investitionen in noch nie dagewesener Höhe wird der Landkreis Unterallgäu nach Weirathers Worten keine neuen Schulden machen. Die Nettoneuverschuldung werde 2013 bei null liegen. Zudem soll die Kreisumlage, die die Gemeinden an den Landkreis zahlen, um 0,2 Prozentpunkte auf 47,5 Prozent gesenkt werden. Kommt es zu Haushaltsverbesserungen, sollen diese primär zusätzlich für die 2013 geplanten Brandschutzmaßnahmen am Krankenhaus Ottobeuren zur Verfügung gestellt werden.

Die Eckdaten des Unterallgäuer Kreishalts 2013

• Volumen: 121 Millionen Euro Gesamtvolumen, davon 18 Millionen Euro im Vermögenshaushalt und 103 Millionen Euro im Verwaltungshaushalt
• Bezirksumlage: Ausgaben in Höhe von 26,9 Millionen Euro
• Kreisumlage: Einnahmen in Höhe von 53,5 Millionen Euro
• Schlüsselzuweisungen des Freistaats: 15,4 Millionen Euro
• Schulden: 17,8 Millionen Euro gesamt oder 130,90 Euro pro Einwohner