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Landkreis will sich stark machen für Menschen mit Behinderung

Landkreis will sich stark machen für Menschen mit Behinderung

Von: PS

Der Landkreis Unterallgäu will noch stärker als bisher für die Belange von Menschen mit Behinderung eintreten. So hat sich der Kreisausschuss jetzt einstimmig dafür ausgesprochen, dass im kommenden Jahr ein kommunaler Aktionsplan zur UN-Behindertenrechtskonvention erarbeitet wird, sobald der bayerische Aktionsplan veröffentlicht ist. Auch die Zeit bis dahin soll sinnvoll genutzt werden: In den kommenden Monaten sollen - gemeinsam mit den Betroffenen - alle wichtigen Fakten zusammengetragen werden.  

In dieser ersten Bestandsaufnahme sollen die Bereiche Beschäftigung, Bildung, Bauen/Wohnen und Mobilität im Mittelpunkt stehen. Abteilungsleiterin Dr. Maria Bachmaier stellte dem Ausschuss einige grundlegende Daten vor: Ende 2011 lebten im Landkreis Unterallgäu 12.611 Menschen mit einer Behinderung, davon sind 9719 schwerbehindert. Gut die Hälfte der schwerbehinderten Unterallgäuer sind laut Bachmaier 65 Jahre oder älter; nur 2,4 Prozent seien Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Die Abteilungsleiterin gab zudem einen groben Überblick über Arbeitssituation, Wohnangebote und Bildungsmöglichkeiten von Menschen mit Behinderungen und stellte verschiedene bestehende gute Beispiele im Unterallgäu vor.

Die Ausschussmitglieder waren sich einig, dass es sinnvoll ist, die Empfehlungen der bayerischen Staatsregierung abzuwarten, bevor der Landkreis eigene Maßnahmen erarbeitet. Der bayerische Aktionsplan wird derzeit ausgearbeitet und soll voraussichtlich im Frühjahr 2013 verabschiedet werden. Auf dieser Grundlage soll dann ein kommunaler Aktionsplan für das Unterallgäu entstehen. Eng eingebunden werden sollen in dessen Erarbeitung vor allem die Betroffenen selbst.

  • Müllgebühren sollen ab Januar sinken: Nach dem Umweltausschuss hat sich nun auch der Kreisausschuss einstimmig dafür ausgesprochen, dass die Gebühren für Rest- beziehungsweise Biomüll-Entsorgung im Unterallgäu ab Januar 2013 deutlich sinken sollen. Stimmt auch der Kreistag in seiner Sitzung Ende Oktober der Gebührensenkung zu, dann bezahlt man je Liter Restmülltonne künftig genau einen Euro im Jahr. Eine 60-Liter-Restmülltonne kostet dann ab Januar also nur noch 60 Euro im Jahr (bislang: 76,80 Euro). Noch günstiger werden die Biotonnen: Diese werden um 57 Prozent billiger – eine 60-Liter-Biotonne kostet demnach sogar nur noch 36 Euro (bisher: 84 Euro).
  • Jahresabschlüsse 2003 bis 2010 der Kreis-Seniorenwohnheime: Der Kreisausschuss hat dem Kreistag jetzt einstimmig empfohlen, die Jahresabschlüsse 2003 bis 2010 der drei Kreis-Seniorenwohnheime festzustellen und ihnen die Entlastung zu erteilen. Gesamtleiter Ara Gharakhanian stellte die Zahlen vor.

 

Informationen zur Arbeit des Kreistags und seiner Ausschüsse findet man <link _blank>hier bei uns im Internet.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 04.10.2024