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Lehrpersonalkosten: Wenig Hoffnung auf spürbare Entlastung

Lehrpersonalkosten: Wenig Hoffnung auf spürbare Entlastung

Von: Pressestelle

Seit Jahren setzt sich Landrat Hans-Joachim Weirather mit den Kreisräten für mehr Unterstützung bei den Kosten für Lehrpersonal an den Beruflichen Schulen in Bad Wörishofen und den Rupert-Ness-Schulen in Ottobeuren ein. Ein aktuelles Schreiben von Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle mache allerdings nicht viel Hoffnung auf eine absehbare Entlastung, informierte Weirather nun die Mitglieder des Schul-, Kultur- und Sportausschusses.

Der Landkreis Unterallgäu verfügt mit den Beruflichen Schulen in Bad Wörishofen und den Rupert-Ness-Schulen in Ottobeuren über zwei sogenannte kommunale Schulen. Das bedeutet, dass der Kreis nicht nur für den Unterhalt, sondern auf für die Lehrpersonalkosten aufkommen muss. Das ist Weirather zufolge für einen Landkreis eine Besonderheit in Bayern. Die meisten weiterführenden Schulen sind staatlich und der Freistaat Bayern zahlt das Personal.

Für die beiden Schulen im Unterallgäu gibt der Staat lediglich einen Zuschuss. Da dabei pauschale Annahmen getroffen und die tatsächlichen Kosten nicht berücksichtigt werden, stagniert der Zuschuss des Staats laut dem Landrat seit Jahren, während der Kreis immer höhere Kosten schultern muss. Deshalb hat sich Weirather Ende vergangenen Jahres zusammen mit den Vorsitzenden der Kreistagsfraktionen in einem Brief an Kultusminister Spaenle erneut für eine stärkere finanzielle Unterstützung stark gemacht.

Die Antwort des Kultusministers machte der Landrat in der Sitzung öffentlich. In dem Schreiben heißt es, dass eine weitergehende, direkte finanzielle Unterstützung des Landkreises nicht möglich sei. Spaenle kündigt jedoch an, dass die Staatsregierung im Doppelhaushalt 2017/2018 zusätzliche Mittel für die Lehrpersonalzuschüsse für kommunale Realschulen und Gymnasien bereitstellen will. „Das ist ein kleiner Silberstreif am Horizont“, sagte Weirather. „Auch wenn es keine Lösung des Problems gibt, werden wir jede Entlastung gerne annehmen.“

Die Kosten für das Lehrpersonal in Bad Wörishofen und Ottobeuren betragen in diesem Jahr insgesamt voraussichtlich 11,78 Millionen Euro, informierte Kreiskämmerer Sebastian Seefried die Ausschussmitglieder. Davon entfallen 6,98 Millionen Euro und damit 520.000 Euro mehr als im vergangenen Jahr aufs Unterallgäu. Die Kosten, die der Landkreis tragen muss, steigen seit Jahren, wie Seefried anhand einer Grafik veranschaulichte. So trage der Landkreis mittlerweile 59 Prozent der Lehrpersonalkosten, während es 2004 noch 45 Prozent waren. Das bedeutet einen Anstieg der jährlichen Personalkosten von rund vier Millionen Euro.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 15.10.2024