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Männertreu und Mädchenauge statt Geranien und Petunien

Männertreu und Mädchenauge statt Geranien und Petunien

Von: Pressestelle/Naturschutz

Wer mit offenen Augen durch die Unterallgäuer Dörfer geht, der wird sich sicherlich an der zunehmenden Blütenpracht erfreuen, die das Alltagsgrau nach dem Winter wieder verschwinden lässt. Während Frühjahrsblüher, Stauden und Sträucher in den Vorgärten schon seit einigen Wochen für Farbtupfer sorgen, werden nach den Eisheiligen (11. bis 15. Mai) auch Balkonkästen und Blumenkübel bepflanzt. Wie man diese bienenfreundlich gestaltet, erklärt Markus Orf, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege am Landratsamt Unterallgäu.

„Traditionell werden Balkone häufig noch mit Petunien, Geranien und anderen reichblühenden Pflanzen bepflanzt“, sagt Orf. „Diese sind zwar optisch schön, stellen für unsere heimischen Insekten aber keine Futterquelle dar.“ Die Tiere würden auf diesen Pflanzen weder Pollen noch Nektar finden. Als insektenfreundliche Alternativen empfiehlt der Experte zum Beispiel das Mädchenauge oder den Ziersalbei. Das in den Farben Gelb bis Orangerot leuchtende Mädchenauge (Coreopsis) locke vor allem in Sorten mit ungefüllten Blüten viele Wildbienen an. Der Ziersalbei mit seinem blauen Blütenflor werde besonders gerne von Hummeln besucht. Gut geeignet seien aber beispielsweise auch Männertreu oder Tagetes.

Außerdem rät der Kreisfachberater: „In Balkonkästen empfiehlt sich die Pflanzung von kompakten Sorten, um das Umfallen bei starkem Wind zu vermeiden.“ Hierfür bietet sich die Schneeflocke (Sutera) an, die in den Farben Weiß, Hellblau, Violettblau oder in Rosatönen blüht, und je nach Sorte kompakt beziehungsweise überhängend aus Ampeln und Balkonkästen wächst.

Etwas für Insekten tut laut Orf auch, wer Kräuter wie Salbei, Schnittlauch, Thymian oder Zitronenmelisse nicht komplett abschneidet, sondern einen Teil davon stehen und blühen lässt.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 09.10.2024