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Nachhaltig Bauen mit Holz

Nachhaltig Bauen mit Holz

Von: Pressestelle

In Zeiten von Klimaschutz und Energiewende rückt Holz als nachhaltiger Baustoff immer mehr in den Fokus. Aus diesem Grund fand im Landratsamt Unterallgäu in Mindelheim nun eine Veranstaltung zum Thema „Moderner Holzbau 2016“ statt. Professor Stefan Winter hielt einen Vortrag unter dem Titel „Zukunft Holzbau“. Außerdem stellte Hugo Wirthensohn das „Holzforum Allgäu“ vor.

Professor Stefan Winter, Wissenschaftler an der Technischen Universität in München, sprach sich im Hinblick auf den Klimaschutz für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder und die Nutzung von Holz als nachwachsenden Baustoff aus. In Deutschland könnte man theoretisch alle Gebäude aus Holz bauen - „und wir hätten immer noch genügend Holz“, sagte Winter. Aktuell würden in Bayern allerdings nur 19 Prozent aller Hochbauten aus Holz errichtet. Dabei seien Holzhäuser beim Brand- und Schallschutz genauso gut wie andere Gebäude und auch preislich vergleichbar.

Landrat Hans-Joachim Weirather ging auf die Situation im Unterallgäu ein. Hier liege die sogenannte Holzbauquote mit 29 Prozent über dem bayerischen Durchschnitt. Gerade Holzbauten würden häufig „mit einer hohen Gestaltungsqualität ausgeführt“ und seien damit bedeutsam für unsere Baukultur, sagte der Landrat. Da man mit Holz auch „voll im Bereich der Nachhaltigkeit“ liege, komme diesem Werkstoff eine elementare Bedeutung zu.

Im Landkreis herrschen laut Weirather klimatisch beste Bedingungen für den Waldbau und man habe einen hervorragenden Aufwuchs. So wachsen nach seinen Worten in den Unterallgäuern Wäldern pro Jahr allein 300.000 Festmeter Holz nach, die für den konstruktiven Holzbau verwendet werden. Insgesamt verfüge das Unterallgäu über 33.000 Hektar Waldfläche. Damit seien 25 Prozent des Landkreises mit Wald bedeckt.

Hugo Wirthensohn, Vorsitzender des Holzforums Allgäu, stellte den Verein vor. Dieser erstrecke sich über das ganze Allgäu und sei ein „interaktives Netzwerk, das die komplette Wertschöpfungskette abbildet“. So seien im Holzforum alle Akteure der Forst- und Holzwirtschaft vertreten - Forstverwaltung, Privatwaldbesitzer, Forstunternehmer, Säger, Zimmerer, Holzbauunternehmer, Energiefachkräfte, Architekten, Bauingenieure und Statiker. Der Verein kläre darüber auf, dass es sinnvoll ist, qualitativ hochwertiges Holz zu verwenden und habe eine Herkunftszertifizierung initiiert. So wird es ab Januar die Marke „Allgäu Holz“ geben, wie Wirthensohn sagte. Außerdem versuche der Verein zum Beispiel, Architekten, Bauingenieure, Statiker und Baugesellschaften zu gewinnen, die regionales Holz in der Ausschreibung verlangen.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 14.10.2024