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Nachhaltige Textilien: Wiederverwendung statt Verschwendung

Nachhaltige Textilien: Wiederverwendung statt Verschwendung

Die Hosen der Kinder sind schon wieder zu kurz, das Hemd spannt am Bauch oder es ist einfach mal wieder frischer Wind im Kleiderschrank nötig. Doch wohin mit den alten Klamotten? Die Europäische Woche der Abfallvermeidung (EWAV) vom 19. bis 27. November widmet sich heuer nachhaltigen Textilien. Darauf weist die Abfallwirtschaft des Landkreises Unterallgäu hin. Die in ganz Europa laufende Themenwoche legt den Fokus auf nachhaltige und im Kreislauf geführte Textilien.

„Nicht nur die Herstellung von Bekleidung ist ein aufwändiger Prozess mit enormen Folgen für die Umwelt. Auch das Sammeln, Sortieren und Recyceln der anfallenden Alttextilien ist energieintensiv und mit Umweltbelastungen verbunden“, sagt Edgar Putz, Leiter der Abfallwirtschaft. Daher sollte die Prämisse „Wiederverwendung statt Verschwendung“ sein. Hier gibt die Kommunale Abfallwirtschaft des Landkreises einige Tipps, wie ausgediente Kleidung ein zweites Leben erhält.

  • Weitergabe an Freunde/Familie: Sprechen Sie mit Ihren Freunden, vielleicht fand Ihre beste Freundin schon immer Ihr T-Shirt toll oder der Arbeitskollege freut sich über die nicht mehr benötigte Lederjacke. Auch im Familienkreis lohnt sich die Nachfrage. Insbesondere Baby- und Kinderkleidung sind in der Anschaffung teuer und werden oftmals nur wenige Wochen getragen. Geschwister oder die Verwandtschaft übernehmen vielleicht gerne gut erhaltene Kleidungsstücke.
  • Online-Shop: Wenn Sie im Bekanntenkreis keinen Erfolg haben, können Sie Ihre aussortierten Kleider auf einer Online-Plattform anbieten. Das hat den positiven Nebeneffekt, dass sogar noch der ein oder andere Euro dabei rausspringt. Sie können im Internet natürlich auch selbst kostengünstig Kleidungsstücke statt Neuware erwerben.
  • Flohmarkt/Basar: Wem der persönliche Kontakt wichtig ist, hat die Möglichkeit seine nicht mehr benötigte Kleidung auf einem Flohmarkt oder Basar anzubieten. Flohmärkte werden meist von Gemeinden oder Vereinen organisiert, Basare finden oft an Schulen statt. Hier können Sie ein paar Euros verdienen oder selbst ein echtes Schnäppchen machen.
  • Second-Hand-Laden: Ver- und Einkauf ist auch in einem Second-Hand-Laden möglich. Die Produktion neuer Kleidungsstücke ist auch in diesem Fall nicht nötig.
  • Nähen/Schneiderei: Sollten die gebrauchten Klamotten einmal ein Loch oder eine Beschädigung haben, ist das noch lang kein Grund, die Stücke zu entsorgen. Selbst nähen oder reparieren lassen sollte immer die erste Option sein.
  • Anderweitige Verwendung: Ist ein Nähen oder die Reparatur tatsächlich nicht mehr möglich, können Sie die Kleidungsstücke immerhin noch als Putzlappen oder Hilfsmittel bei handwerklichen Arbeit nutzen. Hier steht wiederum die Weiterverwendung vor der endgültigen Entsorgung im Vordergrund.
  • Altkleider-Container: Wer von den vorstehenden Möglichkeiten keinen Gebrauch machen will, kann die Textilien in einen Altkleidercontainer geben. Diese sind an Wertstoffhöfen oder allgemein zugänglichen Plätzen zu finden. Auch hier wird die Sammelware sortiert nach Möglichkeit wieder in den Umlauf gebracht. Natürlich stehen Ihnen neben den Altkleidercontainern auch gemeinnützige Organisationen zur Verfügung, bei denen Alttextilien abgegeben werden können. Einige Vereine im Unterallgäu bieten auch Altkleider-Sammlungen an.

„Ohne einen sensiblen Umgang mit Ressourcen und die Veränderung von Konsumgewohnheiten ist eine Reduzierung des Ressourcenverbrauchs kaum zu erreichen“, gibt Putz zu bedenken. Die Woche der Abfallvermeidung sei ein guter Anlass, das eigene Konsumverhalten zu überdenken.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 04.07.2024