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Nahverkehrsplan: Ein wichtiger Leitfaden ist fertig

Nahverkehrsplan: Ein wichtiger Leitfaden ist fertig

Von: Pressestelle

Die Regio-S-Bahn soll kommen, es soll neue Bushaltestellen geben, ein elektronisches Ticketsystem, und weitere Verbesserungen im Schülerverkehr. Außerdem ergänzen ab Herbst Flexibusse in Teilen des Landkreises das Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV; siehe eigener Artikel). Ein großes Thema wird in den kommenden Jahren aber vor allem die Barrierefreiheit sein, damit jeder Mensch mit einer Behinderung oder Eltern mit Kinderwagen den öffentlichen Personennahverkehr ohne Einschränkung nutzen können. Dies betonte Claudia Bohner-Degrell in der jüngsten Sitzung des Unterallgäuer Kreistags. Sie stellte den neuen Nahverkehrsplan Memmingen-Unterallgäu vor, der in den vergangenen Jahren umfassend überarbeitet worden war. Einstimmig sprach sich der Kreistag dafür aus, diesen Schritt für Schritt umzusetzen.

Seit 1996 haben der Landkreis Unterallgäu und die Stadt Memmingen einen gemeinsamen Nahverkehrsplan. Er dient als Leitfaden für die Entwicklung des öffentlichen Personennahverkehrs in den kommenden Jahren und wird ungefähr alle zehn Jahre überarbeitet und fortgeschrieben. Für die aktuelle Fortschreibung haben die Rhein-Main-Verkehrsverbund Servicegesellschaft und das Planungsbüro für Verkehr Bornkessel & Markgraf den bisherigen Nahverkehrsplan zunächst genau unter die Lupe genommen, Angebot und Nachfrage analysiert und Schwachstellen ausfindig gemacht. Einen wichtigen Beitrag leistete zudem ein Arbeitskreis mit Vertretern der Verwaltung, der Verkehrsunternehmen, dem Behindertenbeauftragten des Landkreises sowie dem ÖPNV-Beirat des Landkreises Unterallgäu und dem ÖPNV-Arbeitskreis der Stadt Memmingen.

Laut Claudia Bohner-Degrell von der Servicegesellschaft ist der Landkreis grundsätzlich flächendeckend erschlossen. Schwachstellen gebe es etwa in Zusammenhang mit der Schülerbeförderung. Diese seien jedoch bei neu eingeführten „Runden Tischen“ bereits thematisiert und teils auch schon behoben worden. In den kommenden Jahren werde nun neben verschiedenen einzelnen Maßnahmen, die das ÖPNV-Angebot verbessern sollen, vor allem die Barrierefreiheit im Mittelpunkt stehen. In einem ersten Schritt sollen hier wichtige Knotenpunkte und Haltestellen an Seniorenheimen, Behinderteneinrichtungen, Verwaltungen und Bildungseinrichtungen entsprechend umgebaut werden. Nach und nach soll dann der Umbau von zentralen Bushaltestellen in den Orten folgen.

Landrat Hans-Joachim Weirather dankte dem ÖPNV-Beirat und allen Beteiligten für ihr großes Engagement, um den Nahverkehr im Unterallgäu attraktiver zu machen. Er sah den Landkreis insgesamt auf einem guten Weg. In mehreren Bereichen - wie beispielsweise bei der Regio-S-Bahn und bei der flächendeckenden Einführung des ergänzenden Flexibus-Systems müsse man gemeinsam am Ball bleiben, so der Landrat.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 10.10.2024