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Neuer Notarzt-Standort in Ottobeuren nimmt erste Hürden

Neuer Notarzt-Standort in Ottobeuren nimmt erste Hürden

Von: sdo

Der nächste Schritt auf dem Weg zu einem Notarzt-Standort an der Kreisklinik Ottobeuren ist getan: In der Verbandsversammlung des „Zweckverbands für Rettungswesen und Feuerwehralarmierung“ (ZRF) signalisierte Gökhan Katipoglu jetzt die Zustimmung der Kassenärztlichen Vereinigung (KVB). Er ist bei der KVB Regionalleiter Süd für die Notdienste. So sind nun die Krankenkassen am Zug, deren Zustimmung nun eingeholt werden muss. Zudem muss die Dienstleistungskonzession für den Betrieb des Notarztfahrzeuges in den kommenden Monaten europaweit „ausgeschrieben“ werden. Als realistischen Zeitpunkt für den Start des neuen Notarzt-Standorts bezeichnete ZRF-Geschäftsführer Wolfgang Strauch das Frühjahr 2012.

Wie berichtet, hatten zwei Studien unabhängig voneinander die bereits längere Zeit vorgebrachte Forderung des Landkreises Unterallgäu nach einem neuen Notarzt-Standort unterstrichen: So war etwa eine „Notarztstudie“ im Auftrag der Sozialversicherungsträger und des bayerischen Innenministeriums zu dem Schluss gekommen, dass es sinnvoll wäre, einen weiteren Notarztstandort für das Unterallgäu einzurichten. Von diesem aus sollen die Gemeinden Egg a. d. Günz, Erkheim, Holzgünz, Lauben, Markt Rettenbach, Oberschönegg, Ottobeuren, Ronsberg, Sontheim, Ungerhausen und Westerheim schneller als bisher notärztlich versorgt werden. Hierfür biete sich die Kreisklinik Ottobeuren an.

Dort wurden in den vergangenen Monaten bereits wichtige Hausaufgaben gemacht: 20 Ärzte haben sich laut Ärztlichem Direktor PD Dr. Peter Steinbigler bereiterklärt, den Notarztdienst zu übernehmen. Darüber hinaus habe ein niedergelassener Arzt signalisiert, im Notarztdienst mitzuarbeiten. Wichtige Voraussetzung für die Einrichtung eines Notarzt-Standortes ist es nämlich, dass dieser 24 Stunden an sieben Tagen der Woche besetzt werden kann. „Für diese Bereitschaft danke ich unserem Ärzteteam um Dr. Steinbigler sehr“, betont Landrat Hans-Joachim Weirather. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass die Krankenkassen dem neuen Notarzt-Standort nun ebenfalls zustimmen.“

In den kommenden Monaten müssen nun der Betrieb der Notarztwache und des Einsatzfahrzeugs samt qualifiziertem Personal europaweit für entsprechende Bewerbungen bekanntgemacht werden. In der nächsten Verbandsversammlung ist dann geplant, einen geeigneten Anbieter auszuwählen. ZRF-Geschäftsführer Strauch hofft, dass der Notarzt-Standort Ottobeuren dann im kommenden Frühjahr in Betrieb gehen kann.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 04.07.2024