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Neuer Unterallgäuer Bildungsfonds will Chancengleichheit verbessern

Neuer Unterallgäuer Bildungsfonds will Chancengleichheit verbessern

Von: Pressestelle

Groß war die Freude bei der Übergabe der ersten Spenden an den neuen Unterallgäuer Bildungsfonds (von links): Martina Faulhaber und Monika Seybold (Arbeitskreis Schule-Wirtschaft MM/Westliches Unterallgäu), Hans-Reinhard Jungbluth (Kreisjugendring Unterallgäu), Michael Sell (Schwäbische Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Babenhausen), Ehrmann-Auszubildender Benedikt Stegmann, Stefanie Hauke (Jugendhaus Waldmühle), Ehrmann-Auszubildende Lena Milz, Christian Fuchs (Sport-/Jugendherberge Ottobeuren), Dr. Markus Koneberg (Bildungszentrum Unterallgäu), Thomas Schmid (Ausbildungsleiter Firma Ehrmann) und Ehrmann-Auszubildender David Funk. 		Foto: Saskia Nitsche/Bildungsregion

Da sind die Besinnungstage mit der ganzen Klasse, die demnächst anstehen. Die so viel bringen für das Miteinander in der Klasse, für das gegenseitige Kennenlernen und die Bewältigung von Konflikten. Was aber, wenn sich ein Schüler die Teilnahme schlichtweg nicht leisten kann? In einem solchen Fall kann man sich ab dem Schuljahr 2020/21 an den Unterallgäuer Bildungsfonds wenden. Das Projekt der Bildungsregion Unterallgäu-Memmingen will für mehr Chancengleichheit sorgen. Jetzt wurden die ersten Spenden übergeben. Die Initiatoren hoffen, dass viele weitere folgen.

Mit 5000 Euro unterstützt der Arbeitskreis Schule-Wirtschaft Memmingen/Westliches Unterallgäu den Bildungsfonds. „Wir möchten damit für eine Initialzündung für dieses tolle Projekt sorgen“, betonten dessen Vorsitzende Martina Faulhaber und Monika Seybold. Weitere 1701 Euro übergaben die Auszubildenden der Firma Ehrmann aus Oberschönegg an den Unterallgäuer Bildungsfonds. Bei dem Geld handelt es sich um die Einnahmen einer Tombola der Auszubildenden am Tag der offenen Tür von Ehrmann. „Wir freuen uns, wenn wir mit unserer Spende andere junge Menschen unterstützen und ihnen die Teilnahme an den Angeboten in den Jugendübernachtungshäusern im Unterallgäu ermöglichen können“, so die Ehrmann-Auszubildenden Benedikt Stegmann, Lena Milz und David Funk.

Beantragt werden können die Fördergelder von einer Klasse, der Schule oder der Schülervertretung für die betroffene Klasse. Auf diese Weise sollen nicht einzelne Jugendliche „stigmatisiert“ werden, betont die Koordinatorin der Bildungsregion, Saskia Nitsche. Ins Leben gerufen wurde das Projekt von einer Projektgruppe der Bildungsregion - vom „Bildungszentrum Unterallgäu“ mit der Erlebnispädagogik in Klosterwald und der Umweltstation in Legau, dem Jugendhaus Waldmühle, der Sport-/Jugendherberge Ottobeuren, dem Kreisjugendring Unterallgäu mit Übernachtungshaus und Zeltplatz in Babenhausen sowie der schwäbischen Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Babenhausen. Die Unterallgäuer Jugendübernachtungshäuser haben spezielle Angebote zur Förderung von sozialen Fähigkeiten wie Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit, Konfliktfähigkeit und Empathie sowie zur Persönlichkeitsentwicklung von jungen Menschen.

„Die Seminare oder andere gemeinschaftsfördernde Angebote wie Kennenlern- oder Besinnungstage sind aber natürlich immer mit Kosten verbunden, die sich nicht jeder leisten kann“, sagt Nitsche. „Wir wollen aber nicht, dass ein Jugendlicher aus finanziellen Gründen auf eine Teilnahme verzichten muss und dadurch ,außen vor‘ ist.“ Verwaltet wird der Bildungsfonds vom Unterallgäuer Kreisjugendring. Ab dem Schuljahr 2020/21 soll das Geld von allen weiterführenden Schulen im Landkreis Unterallgäu und der Stadt Memmingen abgerufen werden können. Eine Voraussetzung ist, dass das Angebot in der Region stattfindet.

 

Info: Nähere Informationen über den Bildungsfonds allgemein gibt Saskia Nitsche unter Telefon (08261) 995-182, bei Fragen zur Vergabe wendet man sich an den Kreisjugendring unter Telefon (08261) 21710. Spenden sind möglich über den Kreisjugendring Unterallgäu, IBAN DE41 7315 0000 0000 0029 31, Verwendungszweck: Bildungsfonds.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 07.10.2024