DRUCKEN
Neuer Wertstoffhof in Ottobeuren

Neuer Wertstoffhof in Ottobeuren

Vom ersten Spatenstich am 29.07.2009 bis Mitte Dezember wurde der neue Wertstoffhof Ottobeuren gebaut. Er wird am Samstag, 2. Januar 2010 erstmals seine Pforten öffnen. Die letzten Wochen dieses Jahres werden zum Umzug genutzt; die Sammelstelle im ehemaligen Reitstall der Benediktinerabtei bleibt daher geschlossen.

Seit der Umweltausschuss am 22.11.1990 beschlossen hat, in Ottobeuren einen Wertstoffhof einzurichten, sind 19 Jahre vergangen. In Betrieb genommen wurde der alte Wertstoffhof am 16.02.1991. Er wurde sehr gut angenommen und so stieg die Zahl der Besucher von Jahr zu Jahr. Bald platzte die Sammelstelle aus allen Nähten. Bereits im Jahre 1997 wurde über einen Neubau nachgedacht. Verschiedene Baugrundstücke und Mietobjekte wurden besichtigt, geprüft und wieder verworfen. Schließlich hat der Markt Ottobeuren eine größere Fläche im Wirtschaftsteil des Klosters angemietet.

Als dem Landkreis ein Grundstück im Nordosten von Ottobeuren angeboten wurde, bot sich eine dauerhafte Lösung an. Hier entstand nun in Rekordzeit in unmittelbarer Nähe zum Stützpunkt des Landkreisbauhofes ein neuer Wertstoffhof. Die Erdarbeiten, die Baumeister-, Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten wurden zusammen mit dem Neubau von Garagen und Lagerhallen des Kreisbauhofes vergeben, woraus zahlreiche Synergieeffekte resultieren; so war für beide Baumaßnahmen z.B. nur ein Baukran notwendig und die Bauaufsicht hat bei jedem Besuch „zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen“. Mit den Baumaßnahmen wurden heimische und regionale Firmen betraut.

Die Bauleitung lag in den bewährten Händen der Tiefbauverwaltung des Landkreises. „Die Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten hat reibungslos funktioniert“, so Landrat Hans-Joachim Weirather, der sich bei allen an der Planung, Ausführung und Bauleitung Beteiligten herzlich bedankt.

Im Vorfeld der Bauarbeiten musste für den Wertstoffhof und den Kreisbauhof auf rund 10.000 m² Fläche der Humus abgetragen und der anstehende Untergrund stabilisiert werden. Zu den beiden Baumaßnahmen gehören auch ein Regenwasserkanal für das Oberflächenwasser und ein Rückhaltebecken mit einem offenen Entwässerungsgraben. Diese Maßnahmen schlagen mit etwa 250.000 € zu Buche.

Die Baumeister-, Zimmermanns- und Dachdeckerarbeiten am Wertstoffhof sind auf rund 170.000 € und die Außenarbeiten auf rund 100.000 € veranschlagt. Der Aufwand hat sich gelohnt, so Sachgebietsleiter Anton Bauer. Entstanden ist ein Wertstoffhof mit großzügiger Außenanlage, der den Anforderungen auch in den nächsten Jahrzehnten gerecht werden kann. „Durch Ausweitung der Öffnungszeiten von bisher 8 ½ auf 11 Öffnungsstunden pro Woche soll der Bürgerservice nochmals verbessert werden“, so Bauer.

Landrat Hans-Joachim Weirather kündigte für Februar nächsten Jahres den Bau von Photovoltaikanlagen auf den beiden neu errichteten Hallen an. „Der Landkreis setzt damit ein Zeichen für den Klimaschutz“, so Weirather. Die Anlagen mit einer Leistung von 74 Kilowattpeak und einer Nettoinvestitionssumme von 178.000 € werden in 21 Jahren 1,34 Millionen kWh Strom ins Netz einspeisen und gegenüber dem normalen Strommix jährlich etwa 35.000 Kg C02 einsparen.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 03.07.2024