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Quartiersentwicklung, ein Projekt ohne Ende

Quartiersentwicklung, ein Projekt ohne Ende

Von: Pressestelle

Beim Austauschtreffen zur altersgerechten Quartiersentwicklung ging es darum, ein Netzwerk aufzubauen und von den Erfahrungen anderer Gemeinden zu profitieren. Foto: Eva Büchele / Landratsamt Unterallgäu

Auch heuer hat das Landratsamt Unterallgäu wieder die Gemeinden im Prozess der altersgerechten Quartiersentwicklung zum Austauschtreffen eingeladen. Gekommen sind Vertreter aus allen acht teilnehmenden Gemeinden.

Einige sind bereits „alte Hasen“. Im Frühjahr 2013 startete das Projekt in den ersten drei Gemeinden - Mindelheim, Erkheim und Wolfertschwenden. Inzwischen sind auch Ettringen, Lautrach, Ottobeuren, Rammingen und Lachen mit im Boot. Doch auch bei den „alten Hasen“ ist kein Projekt-Ende in Sicht. „Die Quartiersentwicklung ist ein fortlaufender Prozess, aus dem sich immer neue Themen, Anforderungen und Initiativen entwickeln“, betont Hubert Plepla, Koordinator des Seniorenkonzepts am Landratsamt Unterallgäu, der das Treffen moderierte.

Bei der Quartiersentwicklung geht es darum, einen sozialen Nahraum – zum Beispiel ein Dorf oder ein Viertel – so zu gestalten, dass auch ältere Menschen und Menschen mit Unterstützungsbedarf in ihrem vertrauten Wohnumfeld bleiben können. „Dies gelingt nur, wenn die Bürger und die Akteure eines Ortes immer wieder am Prozess beteiligt werden. Die Menschen vor Ort kennen die passgenauen Lösungen, die der jeweilige Ort braucht“, so Plepla.

Zum Austauschtreffen kamen Bürgermeister, Quartiersmanager und Akteure aus den Gemeinden. Mit Ute Werner war auch eine Vertreterin der Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung (AfA) dabei. Die AfA unterstützt die Gemeinden beim Projektstart im ersten Jahr, finanzielle Starthilfe steuert der Landkreis Unterallgäu bei. Darüber hinaus begleitet die Koordinationsstelle für das Seniorenkonzept am Landratsamt Unterallgäu die teilnehmenden Gemeinden, damit eben dieser fortlaufende Prozess erhalten bleibt.

„Die Austauschtreffen sind wertvoll, weil die Gemeinden dabei voneinander lernen“, betont Seniorenkonzept-Koordinator Plepla. Inzwischen sei aus der Quartiersentwicklung heraus eine breite Palette unterschiedlichster Projekte entstanden - von, Nachbarschaftshilfen bis zu Fahrdiensten und Beratungswegweisern für Senioren. In den Gemeinden Ettringen und Rammingen sind zum Beispiel Wohn- und Begegnungshäuser in der Dorfmitte geplant.

Quartiersmanager ist unentbehrlich
Die Teilnehmer machten auf die unentbehrliche Rolle des Quartiersmanagers in der Gemeinde aufmerksam. Dieser begleitet Arbeitsgruppen und Initiativen und ist Ansprechpartner für Bürger und Akteure vor Ort. „Dort laufen die Fäden zusammen und so gelingt ein planvolles Vorgehen“, so die Seniorenbeauftragte der Gemeinde Rammingen, Ingrid Schindele. Alle waren sich einig: „Nachhaltigkeit braucht eine verantwortliche Person, die auch nach der Förderphase den Prozess begleitet.“

Fördermittel können die Realisierung mancher Projekte vorantreiben. Zum Beispiel wird der Aufbau von Quartierskonzepten über das Programm des bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration „Selbstbestimmt Leben im Alter“ (SeLA) für zwei Jahre gefördert. Die Teilnehmer äußerten die Hoffnung, dass die Laufzeit dieses Programms verlängert und die Fördermittel erhöht werden, um die Aufbauphase der Quartiersentwicklung zu stärken. „Sozialraumanalysen, Projektarbeit, Beteiligungsprozesse und der Aufbau von Netzwerken brauchen einfach mehr Zeit und anfangs eine intensive Koordination, um sich zu verfestigen“, so die anwesenden Quartiersmanager.

Mehr über die Quartiersentwicklung im Internet <link>www.unterallgaeu.de/quartiersentwicklung

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 14.10.2024