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Regionalwerk: Auch der Landkreis ist mit im Boot

Regionalwerk: Auch der Landkreis ist mit im Boot

28 Gemeinden haben sich bereits dazu entschieden, sich an der Geschäftsplanung für ein mögliches Unterallgäuer Regionalwerk zu beteiligen. Mit im Boot ist auch der Landkreis, beschloss der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz des Unterallgäuer Kreistags. Ob tatsächlich ein Regionalwerk gegründet wird oder nicht, steht noch nicht fest. Hierrüber entscheiden die Gemeinden und der Landkreis später auf Grundlage der Ergebnisse der Geschäftsplanung.

Landrat Alex Eder freute sich, dass der Vorschlag eines Regionalwerks in den Gemeinden so gut ankommt und sich schon 28 Kommunen dazu entschlossen haben, einen ersten Schritt in diese Richtung zu machen. „Das ist ein richtig starkes Signal“, betonte Eder und plädierte dafür, dass sich der Landkreis als Initiator ebenfalls an der Geschäftsplanung beteiligt. Untersucht wird dabei nun unter anderem, wie eine Beteiligung des Landkreises konkret aussehen könnte.

Klimaschutzmanagerin Sandra ten Bulte fasste nochmal zusammen, was sich hinter einem Regionalwerk verbirgt: Zentrale Idee ist es, dass sich mehrere Gemeinden zu einem gemeinsamen Unternehmen zusammenschließen, um zusammen Projekte umzusetzen. Das würde die einzelnen Gemeindeverwaltungen entlasten beziehungsweise Projekte erst möglich machen, für die in einzelnen Gemeinden allein keine Kapazitäten oder kein Know-How verfügbar waren.

Der Fokus sollte dabei zunächst auf dem Geschäftsfeld „Energie“ liegen, erklärte die Klimaschutzmanagerin. Die Gemeinden könnten einen Teil der Energieerzeugung mit einem Regionalwerk in die eigene Hand nehmen und Photovoltaik- und Windkraftanlagen oder Wärmenetze bauen und betreiben. Damit könnten sie die Energiewende aktiv mitgestalten, die Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit sicherstellen, selbst über Projekte entscheiden und - statt externer Investoren - selbst auch von den Einnahmen profitieren und diese gemeinwohlorientiert einsetzen.

„Längerfristig wäre es zudem denkbar, dass sich das Regionalwerk weiteren Aufgabenfeldern widmet, die für mehrere Gemeinden gebündelt werden können“, so die Klimaschutzmanagerin. Beispiele hierfür sind die EDV-Ausstattung von Schulen, die Obdachlosenunterbringung, die Straßenbeleuchtung oder der Breitbandausbau. Diese Aufgaben könnten dann durch wirtschaftliche Geschäftsfelder wie die Energieerzeugung querfinanziert werden.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 04.11.2024