Im Mai und im Juni werden wieder viele Rehkitze geboren, die sich in Wiesen und Futteranbauflächen verstecken. Damit diese beim Mähen nicht verletzt oder getötet werden, rät die Untere Jagdbehörde am Landratsamt Unterallgäu, die Felder vor den Arbeiten abzusuchen. So könne man Jungtiere retten. Denn diese laufen nicht weg, wenn das Mähfahrzeug kommt.
Nach dem Tierschutzgesetz ist der Bewirtschafter einer Fläche dazu verpflichtet, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, wenn er mit dem Vorkommen von Rehkitzen rechnen muss. Die Jagdbehörde empfiehlt, Wiesen und Felder am besten erst kurz vor dem Mähen abzusuchen. Hilfreich könne ein Hund, eine Drohne oder ein Infrarotgerät sein. „Auch die Unterallgäuer Jäger unterstützen die Landwirte in der Regel gerne bei der Kitzsuche.“ Deshalb sollte man den örtlichen Jägern rechtzeitig die Termine für die Mahd mitteilen. Außerdem rät die Behörde, von innen nach außen zu mähen, damit ältere Tiere, die bereits fliehen können, davonlaufen. Daneben könne auch eine geringe Fahrgeschwindigkeit oder ein Verscheuchen mit akustischen Geräten sinnvoll sein.
Beim Mähen können nicht nur Rehkitze, sondern auch andere Tiere wie Igel, Füchse, Feldhasen oder brütende Vögel verletzt werden. Deshalb sollten Landwirte oder Lohnunternehmer je nach Tages- und Jahreszeit, zu mähender Fläche oder Witterung auch an andere Tierarten denken, so die Jagdbehörde.
Viele weitere Informationen sowie einen „Mäh-Knigge“ findet man auf der Homepage der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft unter www.lfl.bayern.de