Mit Nachdruck will sich der Landkreis Unterallgäu gegen Nachteile zur Wehr setzen, die mit der Änderung des Zug-Fahrplans im Dezember 2011 entstanden sind. Dies hat der Kreisausschuss jetzt unmissverständlich zum Ausdruck gebracht. Im Juni wird sich der Kreistag ausführlich mit dem Thema befassen. In dieser Sitzung soll dann auch ein Vertreter der Bayerischen Eisenbahn-Gesellschaft (BEG) Rede und Antwort stehen.
Die Einführung der Neigetechnik und die damit verbundenen Fahrplanänderungen im Dezember 2011 hatten gravierende Auswirkungen auf den Landkreis Unterallgäu, erläuterte Gerhard Sommer vom Landratsamt den Mitgliedern des Kreisausschusses: Er listete detailliert die wesentlichen Verschlechterungen auf, mit denen Schüler und Pendler seitdem konfrontiert sind.
Dabei handelt es sich um für den Landkreis Unterallgäu drastische Verschlechterungen im Schülerverkehr in den Bereichen Bad Wörishofen und Mindelheim ebenso wie um längere Wartezeiten auf Gegenzüge oder um nun gänzlich fehlende Umsteigemöglichkeiten in Buchloe und weggefallene Bahn-Halte in Bad Grönenbach.
„Wir profitieren im Unterallgäu nicht von der Neigetechnik, müssen aber etliche Nachteile in Kauf nehmen. Damit können wir nicht zufrieden sein“, ärgerte sich Landrat Hans-Joachim Weirather. Er habe sich deswegen bereits mehrfach an die zuständigen Stellen gewandt. Ihren Ärger brachten auch die Vertreter aller Fraktionen zum Ausdruck.
Der Kreisausschuss erwartet sich nun von der Eisenbahn-Gesellschaft neben Fahrplan-Verbesserungen auch konkrete Aussagen zu langfristigen Planungen für das Unterallgäu, um diese kritisch überprüfen zu können. Die Kreisräte waren sich einig, dass der Landkreis als „Sprachrohr und Anwalt für Schüler und Pendler“ auftreten muss.
Weitere Themen im Kreistag in Kürze:
- Sitzungen werden auch künftig nicht auf Tonband aufgezeichnet: Auch in Zukunft sollen die Protokolle der Sitzungen des Kreistags und seiner Ausschüsse in der seit Jahren praktizierten Form verfasst werden - als ausführliche, so genannte Verhandlungsprotokolle, in denen neben Sachverhalt und Beschluss auch die Wortbeiträge der Redner festgehalten werden. Hierfür sprachen sich alle Fraktionen aus. Tonbandaufnahmen der Sitzungen wurden einstimmig abgelehnt.
- Landkreis fördert Feuerwehren: Mit insgesamt rund 150.000 Euro wird der Landkreis die Arbeit der Unterallgäuer Feuerwehren in diesem Jahr unterstützen. So bezuschusst der Landkreis die Anschaffung eines Fahrzeugs für die Mindelheimer Feuerwehr, eines Anhängers für die Türkheimer Feuerwehr und eines Großlüfters für die Ettringer Feuerwehr ebenso wie den Kauf mehrerer Chemieschutzanzüge.
Weitere Informationen über die Arbeit des Kreistags und seiner Ausschüsse gibt es <link _blank>hier bei uns im Internet.