Ob blaue Kornblumen, roter Mohn, gelbe Färberkamille oder weiße Wiesen-Margerite: Im kommenden Jahr soll es (nicht nur) auf den Schulhöfen im ganzen Unterallgäu und der Stadt Memmingen in bunten Farben leuchten. Überall sollen neue Blumenwiesen entstehen, die nicht nur optische Hingucker sind, sondern auch Bienen, Hummeln und Schmetterlinge anlocken. Landrat Hans-Joachim Weirather, Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und Bertram Hörtensteiner vom Staatlichen Schulamt Memmingen-Unterallgäu haben die Schulen jetzt dazu aufgerufen, sich an der Aktion „Schulen blühen auf“ zu beteiligen. Unter allen Teilnehmern werden am Ende insgesamt 2000 Euro verlost, die die Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim zur Verfügung stellt. Hinzu kommen Sonderpreise vom Landkreis Unterallgäu und der Stadt Memmingen.
Ziel der Aktion ist es, einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt zu leisten und Kinder und Jugendliche für die Schönheit der Natur zu sensibilisieren. „Wir benötigen neben intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen auch Bereiche für die Artenvielfalt“, betonte Landrat Weirather jetzt bei der Auftaktveranstaltung im Landratsamt in Mindelheim. Wie Oberbürgermeister Holzinger freute er sich über das große Interesse der Schulen an der gemeinsamen Aktion.
Marcus Haseitl stellte den Vertretern der Schulen die Arbeit des „Netzwerks Blühende Landschaft“ vor und verdeutlichte die große Bedeutung von Blumenwiesen für Mensch und Umwelt. So würden blütenleere Äcker und Wiesen das Sterben ganzer Bienenvölker begünstigen. Diese seien jedoch unabdingbar wichtig für die Bestäubung und damit das Wachstum vieler Pflanzen. Am Beispiel des Marktes Bad Grönenbach zeigte Haseitl auf, wie mit einfachen Mitteln bereits wunderschöne „blühende Landschaften“ geschaffen wurden. Die Blühstreifen an den Straßen und auf Verkehrsinseln hätten sowohl in der Bevölkerung wie auch bei Gästen viel Zuspruch erfahren, so Haseitl. Er hofft auf viele Nachahmer.
Wie die beiden Lehrerinnen und Umwelt-Fachberaterinnen der allgemeinbildenden Schulen, Marie-Luise Stiba aus Erkheim und Gudrun Kissinger-Schneider aus Türkheim, erklärten, kann sich an „Schulen blühen auf“ jede Schule beteiligen - egal ob mit einer kleinen Aktion oder mit einem großen Projekt, egal ob mit einer ganzen Klasse, einer Arbeitsgruppe oder als Angebot der Mittagsbetreuung. Wer möchte, könne sich auch Kooperationspartner wie die Gemeinde oder den örtlichen Obst- und Gartenbauverein suchen, so die Lehrerinnen. Der Unterallgäuer Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege, Markus Orf, gab Tipps für die Standortwahl und die Auswahl des passenden Saatguts. Er empfahl, die gewählte Fläche noch in diesem Jahr umzugraben. Im Frühjahr könnten die Schüler dann aussäen und bereits wenige Wochen später die ersten Blumen bewundern.
Info: Jede Schule, die sich an der Aktion beteiligen möchte, sollte sich bis 1. Dezember bei Kreisfachberater Markus Orf anmelden - ein Anmeldeformular findet man <link _blank>hier bei uns im Internet. Dort erhält man auch weitere Informationen zur Aktion „Schulen blühen auf“.