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Schulzentrum als "qualitätsgeprüftes Passivhaus" ausgezeichnet

Schulzentrum als "qualitätsgeprüftes Passivhaus" ausgezeichnet

Von: eza

Das Schulzentrum Ottobeuren wurde erweitert – und die Träger waren sich der Vorbildwirkung der Schule bewusst. Der Erweiterungsbau für Gymnasium, Realschule und Mittelschule wurde im derzeit besten Baustandard, dem Passivhausstandard gebaut. eza! (energie- & umweltzentrum allgäu) stand vor und während der Bauphase beratend zur Seite und hat dem fertigen Gebäude nun das Zertifikat „qualitätsgeprüftes Passivhaus“ verliehen.

Rund 600 Ottobeurer Schüler können sich freuen: Sie werden in Klassenzimmern mit modernstem energetischen Standard unterrichtet. Die Gebäudehülle des Erweiterungsbaus ist optimal gedämmt, für angenehme Temperaturen sorgen die Körperwärme von Schülern und Lehrern und die Abwärme von Computern. Den Restwärmebedarf liefert künftig eine neue Heizanlage, die an die bestehende Anlage angeschlossen wird und Wärme aus Hackschnitzeln bezieht. Für frische Luft ist durch eine moderne Lüftungsanlage gesorgt. Der Erweiterungsbau wird im Obergeschoß von Gymnasium und Realschule genutzt, im Erdgeschoß von der Mittelschule. Die Kosten von rund 8,5 Millionen Euro trugen zum überwiegenden Teil die Mitglieder des Zweckverbandes von Gymnasium und Realschule (also der Landkreis Unterallgäu und der Markt Ottobeuren) und die Verwaltungsgemeinschaft Ottobeuren. Gefördert wurde die Maßnahme vom Freistaat Bayern.

Die Träger des Schulzweckverbandes waren sich der Vorbildwirkung der Schule bewusst. Ottobeurens Bürgermeister Bernd Schäfer: „Wir freuen uns, dass es bei diesem Projekt gelungen ist modernstes Gebäude- und Energiemanagement mit optimalen Raumklimakonditionen zu verbinden. So können die Schüler in temperierter Frischluftatmosphäre ihre Lernpotenziale besser nutzen, ohne dass Energie verschwendet wird. Wir haben damit beste Voraussetzungen für ein gutes Schulklima bei geringen Bewirtschaftungskosten und sparsamem Energieeinsatz erreicht.“ Und der Unterallgäuer Landrat Hans-Joachim Weirather ergänzt: „Es ist für uns als Schulzweckverband und als Landkreis wirtschaftlich, Schulen und andere kommunale Gebäude im Passivhausstandard zu bauen – die Mehrkosten beim Bau werden durch die niedrigen Energiekosten im Betrieb leicht ausgeglichen, außerdem bietet der Passivhausstandard besseren Komfort für die Nutzer.“

eza!-Geschäftsführer Martin Sambale überreichte Landrat Weirather und Bürgermeister Schäfer das Zertifikat „Qualitätsgeprüftes Passivhaus“ für den Erweiterungsbau. Sambale zeigte die Bedeutung des Zertifikats auf: „Das Passivhaus hat in den letzten Jahren, dank seiner überzeugenden Vorteile einen großen Boom erlebt. Allerdings erfordern Planung und Bau eines Passivhauses besondere Kenntnisse der Planer und sehr detaillierte und gründliche Arbeit bei der Planung und auf der Baustelle. Heute gibt es aber mittlerweile leider schon öfter Angebote auf dem Markt, bei denen Passivhaus draufsteht aber nicht drin ist.“

Der eza!-Experte erläuterte, dass bei der Qualitätsüberprüfung durch eza! sämtliche Berechnungen und Detailplanungen genau überprüft werden. eza! führt die Zertifizierungen in Lizenz vom Passivhaus Institut durch.

 

Weitere Informationen über den Passivhausstandard gibt es unter <link http: www.passivhaus-allgaeu.de>www.passivhaus-allgaeu.de 

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 04.07.2024