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Seniorenkonzept: Neue Informationsreihe gestartet

Seniorenkonzept: Neue Informationsreihe gestartet

Von: 12/PS

Die Seniorenbeauftragten der Gemeinden im Landkreis Unterallgäu haben sich auf einer zweitägigen Veranstaltung im Rahmen des Seniorenkonzepts über das Thema Demenz informiert. Referentin Evi Uhl gab ihnen Tipps zum Umgang mit Erkrankten. Foto: Hubert P

Im Rahmen des Unterallgäuer Seniorenkonzepts ist jetzt eine Informationsreihe für die Seniorenbeauftragten der Gemeinden gestartet: Auf Einladung von Hubert Plepla, der das Seniorenkonzept des Landkreises koordiniert, referierte Evi Uhl an insgesamt vier Abenden in Erkheim und Ettringen über die „Möglichkeiten der häuslichen Versorgung von Menschen mit Gedächtnisstörungen/Demenz“. Mit der Informationsreihe will Plepla die Seniorenbeauftragten begleiten und in ihrer Arbeit unterstützen.

Referentin Evi Uhl von der ehrenamtlichen Demenzhilfe Memmingen-Unterallgäu arbeitet am Bezirkskrankenhaus Memmingen als Fachpflegekraft für Psychiatrie. Sie gab den Seniorenbeauftragten Tipps zu einem verstehenden Umgang mit Demenzkranken. Man sollte Menschen mit Demenz so annehmen wie sie sind, so Uhl. Denn diese könnten ihr Verhalten nicht mehr ändern. Sie empfahl, Erkrankte weiterhin als Erwachsene und mit Respekt zu behandeln. Demenzkranke spürten es, wenn man über sie lache und seien beschämt.

Evi Uhl riet unter anderem, mit Erkrankten in einfachen, kurzen Sätzen zu sprechen und ihnen Zeit für eine Reaktion zu geben. Über Anschuldigungen, Fehler und eigenwillige Sichtweisen der Betroffenen sehe man am besten hinweg, so Uhl. Statt mit ihnen darüber zu diskutieren, sollte man Erkrankte lieber für das loben, was sie können. Hilfreich sei es ferner, Dinge mit Demenzkranken zu machen, die diese gerne tun und ein Gefühl von Geborgenheit zu schaffen.

Ziel der Informationsveranstaltung war es, den Seniorenbeauftragten der Gemeinden die Möglichkeit zu geben, sich fachlich fortzubilden und auszutauschen, so Plepla. Um die Seniorenbeauftragten in ihrer Arbeit auch weiter zu unterstützen, will er im Rahmen des Seniorenkonzepts weitere Veranstaltungen organisieren.

So erkennt man Demenz

Erste Erkennungszeichen können sein, dass der Betroffene

  • Ereignisse, die kurze Zeit zurückliegen, vergisst.
  • häufig Dinge verlegt und sucht.
  • immer wieder dasselbe fragt und erzählt.
  • Verabredungen vergisst.
  • sich im Tag oder der Tageszeit irrt.
  • nach Worten sucht und den Faden verliert.
  • sich in fremder Umgebung verläuft.
  • sich nicht mehr unter andere Menschen traut und sich zurückzieht.
  • rasch die Stimmung wechselt.
  • misstrauisch oder unerwartet aggressiv reagiert.
  • den Überblick über seine Arbeit oder seine Hobbys verliert.
  • Schwierigkeiten hat, Entscheidungen zu treffen.
  • Probleme beim Kochen oder Einkaufen hat.

Info: Wie man Kontakt zu „seinem“ Seniorenbeauftragten aufnehmen kann, findet man bei uns im Internet unter <link http: www.unterallgaeu.de seniorenkonzept>www.unterallgaeu.de/seniorenkonzept. Hubert Plepla ist erreichbar unter Telefon (08261) 995-457. Wer sich in einer Gemeinde, in der es noch keinen Seniorenbeauftragten gibt, für dieses Ehrenamt interessiert, kann sich an ihn oder den jeweiligen Bürgermeister wenden.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 06.11.2024