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Seniorenkonzept: Projekte unterstützen Leben zu Hause

Seniorenkonzept: Projekte unterstützen Leben zu Hause

Von: PS

Prof. Dr. Hans-Dieter Haas

Ob im Bereich bürgerschaftliches Engagement, in Sachen ambulante Hilfen oder Prävention: Seit vielen Monaten wird das Unterallgäuer Seniorenkonzept mit Hilfe vieler engagierter Bürger und Fachleute mit Leben erfüllt. Wie, darüber gab Seniorenkonzept-Koordinator Hubert Plepla vom Landratsamt den Mitgliedern des Ausschusses für Personal und Soziales des Unterallgäuer Kreistags jetzt einen aktuellen Überblick. Alle Projekte haben dabei laut Landrat Hans-Joachim Weirather ein Ziel: Jeder Unterallgäuer soll - wenn er dies möchte - so lange wie möglich zuhause wohnen können. In diese Richtung zielen auch die nächsten konkreten Projekte, die Plepla dem Ausschuss jetzt vorstellte. Die Mitglieder sprachen sich einstimmig dafür aus, die vorgeschlagenen Projekte weiterzuverfolgen.

  • Beratung zur Wohnraumanpassung: Wie man ein Haus oder eine Wohnung barrierefrei umbaut, steht im Mittelpunkt dieses Projekts. Speziell geschulte ehrenamtliche „Wohnraumberater“ werden dabei bei Bedarf auch direkt vor Ort Hilfestellung geben. Deren Aktivitäten koordinieren und ein eigenes Netzwerk aufbauen wird Prof. Dr. Hans-Dieter Haas aus Bad Wörishofen ebenfalls ehrenamtlich als zertifizierter Wohnraumberater. Er wird ab 1. September mehrere Stunden pro Woche in den Räumen der Landkreis-Wohnungsbau (LKWB) in Memmingerberg als Ansprechpartner zu erreichen sein.
  • Quartiersentwicklung in den Gemeinden: Durch so genannte Quartierskonzepte soll ein Dorf oder ein Stadtviertel langfristig so an die Bedürfnisse von Senioren angepasst werden, dass diese in ihrer Umgebung in den Bereichen Wohnen, Soziales, Alltagshilfen und Pflege alles vorfinden, was sie benötigen. Dabei sollen die vorhandenen Angebote und im jeweiligen „Quartier“ lebenden Bürger eng eingebunden werden.  Geplant ist demnächst in Zusammenarbeit mit dem Kuratorium Deutscher Altershilfe (KDA) eine Informationsveranstaltung für Gemeinden. Das KDA begleitet das Projekt auch wissenschaftlich. So sollen letztlich alle Gemeinden des Landkreises davon profitieren. Umgesetzt werden soll das Konzept in zwei bis drei Gemeinden in Kooperation mit der Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung (AfA). Der Landkreis unterstützt die teilnehmenden Gemeinden finanziell und wird Kosten in Höhe von insgesamt rund 20.000 Euro übernehmen.
  • Informationskampagne über psychische Erkrankungen im Alter: Im Rahmen einer Artikelreihe und mit einer Podiumsdiskussion möchten Landkreis Unterallgäu und Stadt Memmingen in enger Kooperation mit dem Gemeindepsychiatrischen Verbund (GPV) Memmingen-Unterallgäu verschiedene Aspekte psychischer Erkrankungen im Alter beleuchten.
  • Ambulante gerontopsychiatrische Angebote: Der Verein Familiengesundheit 21 schult und begleitet ehrenamtliche Demenzhelfer, die Menschen mit einer Demenzerkrankung stundenweise betreuen, um die Familienangehörigen zu entlasten. Das Angebot soll so ausgeweitet werden, dass in mehreren Regionen des Landkreises Helferkreise entstehen. Zur Finanzierung sollen unter anderem Leader-Fördermittel beantragt werden.
  • Netzwerk Altenhilfe: Durch den Zusammenschluss der verschiedenen Akteure und Organisationen der Altenhilfe im Landkreis Unterallgäu und der Stadt Memmingen soll ein Forum entstehen, in dem sich die Teilnehmer austauschen können. Ziel ist es, die Lebens- und Pflegebedingungen von Senioren stetig zu verbessern und die entsprechenden Angebote weiterzuentwickeln und aufeinander abzustimmen.
  • Runde Tische in den Gemeinden: Auch auf Gemeindeebene sollen Foren zum Austausch, zur Beratung und zur Koordination entstehen. Empfehlungen wurden erarbeitet. Auf Wunsch erfolgt eine Beratung der Seniorenkonzept Koordinationsstelle.  

 

Nähere Informationen zum Seniorenkonzept des Landkreises findet man auch hier bei uns im Internet.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 01.10.2024