129 herausragende Unterallgäuer Einzelsportler und 40 Mannschaften hat Landrat Hans-Joachim Weirather jetzt im Rahmen der Sportlerehrung 2010 im Mindelheimer Forum gemeinsam mit BLSV-Kreisvorsitzendem Uli Theophiel und Ehrengast Janine Pietsch ausgezeichnet. Moderiert wurde der Abend von Andreas Schales von hitradio.rt1.

Die ehemalige Weltmeisterin und Olympia-Teilnehmerin erzählte offen von den Höhen und Tiefen ihrer Karriere und ihres Lebens. Nach ihrer Krebserkrankung gehe es ihr heute besser als je zuvor, betonte die 28-Jährige, die jetzt als Trainerin arbeitet. Durch den offenen Umgang mit ihrer Erkrankung wolle sie anderen Mut machen. Im Anschluss an die Ehrung nahm sie sich viel Zeit, um sämtliche Autogrammwünsche zu erfüllen.

In seinem Grußwort bezeichnete Landrat Hans-Joachim Weirather die Geehrten als „Leistungsträger und Botschafter des Sports“. „Sie zeigen der Gesellschaft, dass Sport wichtig ist“, so der Landrat. „Neben der Gesundheit steht für mich hier die soziale Rolle des Sports in den Vereinen im Mittelpunkt.“

Auch BLSV-Kreisvorsitzender Uli Theophiel würdigte „die fantastischen Leistungen der Sportler“ und betonte die Bedeutung des Ehrenamts. Janine Pietsch sei ein Beispiel dafür, dass im Sport leider nicht immer alles plan- und kalkulierbar sei.

Alles rund um die Sportlerehrung 2010 und eine Bildergalerie findet man im Internet unter <link http: www.unterallgaeu.de sportlerehrung>www.unterallgaeu.de/sportlerehrung 

Zahlen, Daten, Fakten zur Sportlerehrung:

• In diesem Jahr fand die 35. Sportlerehrung des Landkreises Unterallgäu statt. Ins Leben gerufen worden war sie im Jahr 1976 vom damaligen Landrat Otto Weikmann.
• Seit dem Jahr 1982 gibt es jedes Jahr eine eigene Sportlerehrungsmedaille, auf der in den ersten Jahren bis 1994 das Wappen des Landkreises und ab 1995 ein bekanntes Bauwerk zu sehen war. In diesem Jahr auf der Medaille abgebildet: die Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt in Kirchhaslach. Gestaltet wurde die Medaille vom Mindelheimer Malermeister Hubert Schwank.

Janine Pietsch im Kurzporträt

• Janine Pietsch wurde 1982 in Berlin geboren. Die langjährige Profi-Freistil-, Schmetterling- und Rückenschwimmerin trainiert seit September 2010 Nachwuchsschwimmer in München.
• Sie selbst schwamm bereits im Alter von fünf Jahren ihre erste eigene Bahn im Schwimmbad.
• Als Profi-Schwimmerin wurde sie unter anderem Junioren-Europameisterin (1997/98), Deutsche Kurzbahn-Meisterin und Weltcup-Siegerin im Rückenschwimmen. Auf Deutsche Meistertitel folgten internationale Erfolge und Titel, wie etwa ihr erster Weltrekord bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin 2005 über 50 Meter Rücken in 28,19 Sekunden. 2006 wird Janine Pietsch in Shanghai Kurzbahn-Weltmeisterin über 100 und 50 Meter Rücken, bereits 2004 nahm sie an den Olympischen Spielen in Athen teil.
• Im November 2008 gibt Janine Pietsch bekannt, an Brustkrebs erkrankt zu sein. Seit ihrer erfolgreichen Therapie engagiert sie sich für verschiedene Hilfseinrichtungen, unter anderem als Botschafterin der Deutschen Krebsgesellschaft.