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Stadt, Land, Fluss: Bezirk Schwaben prämiert gelungenen Denkmalschutz 

Stadt, Land, Fluss: Bezirk Schwaben prämiert gelungenen Denkmalschutz 

Walter Pleiner (links), Leiter der Abteilung Kreisentwicklung, nahm stellvertretend für den Landkreis Unterallgäu die Auszeichnung für die Sanierung der Stampfbetonbrücke Illerbeuren entgegen. Rechts: Bezirkstagspräsident Martin Sailer. Foto: Andreas Lode
Die historische Illerbrücke vor der Sanierung. Foto: Landratsamt Unterallgäu
Die historische Illerbrücke nach der Sanierung. Foto: Landratsamt Unterallgäu

Mit seinem Denkmalpreis würdigt der Bezirk heuer den Einsatz für die denkmalpflegerische Sanierung eines Stadthauses, eines Stadels, eines Bahnhofs und einer Brücke in den Landkreisen Do-
nau-Ries und Unterallgäu. 

Häuserformen, Stilrichtungen und Varianten der Ortsgestaltung geben Schwaben eine kulturelle Identität, die es von den Nachbarinnen und Nachbarn innerhalb Bayerns und in Baden-Württemberg unterscheidet. Damit dies so bleibt, setzt sich der Bezirk Schwaben für den Denkmalschutz ein – unter anderem durch Vergabe eines Denkmalpreises. Ausgezeichnet werden Sanierungen, die sich durch die fachliche Qualität der Maßnahme, das finanzielle Engagement des Eigentümers, die Kreativität bei der Durchführung und die Bedeutung des Denkmals hervorheben. Für den Denkmalpreis werden jährlich 30.000 Euro ausgeschüttet. 

Anders als bisher gab es heuer keine Abstufung der Preise und der Preisgelder: Bei der feierlichen Preisverleihung im Schloss Höchstädt gingen drei gleichwertige Preise mit jeweils 10.000 Euro Preisgeld an Herrn Xaver Fackler für Sanierung des Zehentstadels Engishausen (Landkreis Unterallgäu), die Familie Viehweg für ein historisches Stadthaus in Nördlingen sowie Rita Failer für den Bahnhof in Tapfheim (beide Landkreis Donau-Ries).

Mit einem zusätzlichen, undotierten Preis würdigt der Bezirk Schwaben den Einsatz des Landkreises Unterallgäu für die Stampfbetonbrücke bei Illerbeuren. 

„Allen Preisträgerinnen und Preisträgern ist etwas gelungen, das sehr wichtig ist: historische Bausubstanz zu erhalten und Denkmäler mit neuem Leben zu 
füllen“, sagt Bezirkstagspräsident Martin Sailer. „Sie sind damit ein Vorbild für den Umgang mit unserem kulturellen Erbe.“ 

Weitere Informationen und Videos zu den Objekten und ihrer Sanierung gibt es  unter www.bezirk-schwaben.de/denkmalpreis.   

Die im Unterallgäu ausgezeichneten Denkmäler des Denkmalpreises 2020/2021: 

  • Zehentstadel Engishausen (10.000 Euro Preisgeld): Der Zehentstadel Engishausen ist ein herausragendes Beispiel dafür, dass sich der Einsatz für den Denkmalschutz auch bei einem augenscheinlich unrettbaren Objekt am Ende auszahlen kann. Die Sanierung vereint Alt und Neu in besonderer Weise: An den soweit möglich erhaltenen Bestand schließt sich nun ein moderner Anbau an, der dezent hinter das denkmalgeschützte Objekt zurücktritt und so den Eindruck des Gebäudes nicht stört. Das Engagement von Xaver Fackler kann vielen Privatleuten, die vor ähnlichen Überlegungen stehen, Mut machen, sich für eine Sanierung zu entscheiden.  Hier geht es zum Video.
  • Sonderpreis: Stampfbetonbrücke Illerbeuren (undotiert): Die Sanierung der Stampfbetonbrücke Illerbeuren – der größten Stampfbetonbrücke in ganz Europa – zeigt, dass von Kommunen und Landkreisen wichtige Impulse zur Erhaltung von Denkmälern ausgehen können und sie somit auch im übertragenen Sinne Brücken schlagen können. Der Landkreis Unterallgäu hat mit seinen Kooperationspartnern das Potential einer denkmalgerechten Sanierung der ehemaligen Eisenbahnbrücke erkannt und ihr durch die Einbindung in das örtliche Radwegenetz eine neue Verwendung und Bedeutung verliehen. Hier geht es zum Video.
Inhalt zuletzt aktualisiert am: 04.07.2024