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Sterben gehört zum Leben

Sterben gehört zum Leben

Von: Pressestelle / Stimmkreisbüro Holetschek

„In unserer heutigen Gesellschaft haben Tod und Trauer kaum noch Platz. Sterben gehört aber zum Leben“, so Landrat Hans-Joachim Weirather bei der Eröffnung der Wanderausstellung „Gemeinsam Gehen“. Die Ausstellung, zusammengestellt vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, gastiert bis Ende November im Foyer des Landratsamts Unterallgäu. Sie will das Thema Sterbebegleitung stärker ins Bewusstsein rücken. Landrat Weirather, Landtagsabgeordneter Klaus Holetschek und dessen Bundestagskollege Dr. Georg Nüßlein haben die Ausstellung jetzt offiziell eröffnet.

„Die Ausstellung macht die große Bedeutung von Hospizarbeit und Palliativmedizin bewusst“, sagte Weirather. Für Holetschek, der die Wanderausstellung ins Unterallgäu geholt hat, bietet die Ausstellung einen guten Einblick in die vielen Facetten der Hospizarbeit: „Gestorben wird meist im Krankenhaus oder in stationären Pflegeeinrichtungen, also anonym und in fremder Umgebung. Dabei wünschen sich fast alle Menschen, die letzten Wochen, Tage und Stunden ihres Lebens zu Hause im Kreis der Familie zu verbringen. Dank der Hospizbewegung ist es möglich geworden, diesen Wunsch immer öfters zu erfüllen.“ Er dankte dem Sankt Elisabeth Hospizvereins im Caritasverband Memmingen-Unterallgäu für seinen „großartigen Einsatz“. Ein Infostand des Vereins steht für die Dauer der Ausstellung im Foyer des Landratsamts.

Bundestagsabgeordneter Nüßlein ging auf den kürzlich vom Deutschen Bundestag beschlossenen Gesetzentwurf zur Strafbarkeit der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung ein. „Mit dem Verbot der geschäftsmäßigen Suizidbeihilfe wird effektiv verhindert, dass die Sterbehilfe in Deutschland zu einer Dienstleistung wird, die jeder wie selbstverständlich in Anspruch nehmen kann.“ Wichtig sei in diesem Zusammenhang auch die ebenfalls beschlossene Stärkung der Palliativmedizin und des segensreichen Hospizwesens.

Dr. Peter Steinbigler, Chefarzt der Abteilung Innere Medizin am Kreisklinikum Mindelheim, lobte die Wanderausstellung und betonte: „Allein schon das Auseinandersetzen mit dem Sterben ist eine Lebenshilfe.“

Die Ausstellung ist im Foyer des Landratsamts Unterallgäu in Mindelheim noch bis Freitag, 27. November, zu sehen. Öffnungszeiten sind von Montag bis Donnerstag von 8 bis 17.30 Uhr und Freitag von 8 bis 12 Uhr.

Mehr über Ausstellungen im Landratsamt erfahren Sie auf <link>dieser Seite.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 10.10.2024