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Teilneubau für Berufsschule soll an der Luxenhoferstraße entstehen

Teilneubau für Berufsschule soll an der Luxenhoferstraße entstehen

Der Teilneubau für die Staatliche Berufsschule Mindelheim soll an der Luxenhoferstraße entstehen. Dafür sprach sich der Schul-, Kultur- und Sportausschuss des Unterallgäuer Kreistags in nichtöffentlicher Sitzung einstimmig aus. Aus Sicht des Gremiums bietet sich der Standort im Vergleich zu ebenfalls detailliert überprüften Alternativen eindeutig am besten an, da er in unmittelbarer Nähe zum Hauptcampus liegt.

Ein Neubau ist notwendig, da die Schule unter Raumproblemen leidet. Geplant ist, dass die Abteilung Fahrzeugtechnik vom Kollegareal an der Hermelestraße in neue Gebäude an der Luxenhoferstraße ausgelagert wird. Für diesen Standort sprachen sich auch die Regierung von Schwaben als Schulaufsichtsbehörde, die Kreisverwaltung und die Schule selbst sehr deutlich aus.

Die Nähe zum Hauptstandort der Berufsschule bietet viele Vorteile: Die dortigen Gebäude können normal weitergenutzt werden, die Lehrer müssen nicht zwischen den Standorten pendeln und für die Schule entsteht kein zusätzlicher organisatorischer Aufwand. Die Schüler haben weiterhin einen kurzen Weg zum Schülerheim oder zur Turnhalle und können sich aufgrund der innenstadtnahen Lage wie bisher selbst verpflegen. Damit fallen keine Kosten für zusätzlich notwendige Strukturen an. Bei einem weiter entfernten Grundstück wäre das anders: Dann würde der Teilneubau neben den Außenstellen in Bad Wörishofen und Memmingen als weitere Außenstelle der Berufsschule gelten. Die Schule würde somit noch weiter zersplittert. Außerdem würden die Baukosten in diesem Fall durch zusätzlich erforderliche - jedoch nicht förderfähige - Strukturen (zum Beispiel für die Verwaltung, Fach- und Mehrzweckräume sowie Lehrerzimmer) um sechs Millionen Euro höher liegen als bei einer standortnahen Lösung an der Luxenhoferstraße.

An der Luxenhoferstraße könnten sich zudem Synergieeffekte mit der Maria-Ward-Realschule entwickeln, etwa durch eine gemeinsame Sportanlagennutzung oder Kooperationen zwischen Real- und Berufsschule zur Berufsorientierung. Darüber hinaus spricht für den Standort, dass der Zugriff auf die Grundstücke bereits gesichert ist.

Diese Vorteile überwogen für den Schul-, Kultur- und Sportausschuss klar gegenüber dem, was für einen Alternativ-Standort im Mindelheimer Norden sprach. Zum Beispiel wäre ein Neubau im Norden außerhalb der Stadt städtebaulich etwas einfacher umzusetzen.

Voraussetzung für eine Bebauung ist bei beiden Standorten, dass die Stadt Mindelheim dort Baurecht schafft. Die Stadt müsste hierfür ein Bauleitverfahren starten und den Flächennutzungsplan ändern.

Auf dem bisherigen Grundstück an der Hermelestraße war eine Erweiterung der Berufsschule nicht möglich. Eine Machbarkeitsstudie hatte trotz Überprüfung mehrerer Varianten ergeben, dass der Raumbedarf dort nicht abgebildet werden kann. Die Schule benötigt sowohl aus sicherheitstechnischen Gründen als auch aufgrund von Neuerungen in den Lehrplänen (zum Beispiel im Bereich der E-Mobilität) mehr Platz.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 01.10.2024