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Themen aus dem Kreisausschuss in Kürze

Themen aus dem Kreisausschuss in Kürze

Von: Pressestelle

  • Dienstleistungszentrum für alle Pflegebedürftigen geplant: Pflegebedürftige Menschen aus dem gesamten Landkreis sollen künftig die Hilfe des Dienstleistungszentrums in Erkheim in Anspruch nehmen können. Bislang war das Zentrum nur für Bürger der Gemeinde zuständig. Künftig soll es alle pflegebedürftigen Unterallgäuer unterstützen, die im eigenen Zuhause wohnen und hauswirtschaftliche Hilfen benötigen. Selin Overbeck und Hubert Plepla vom Landratsamt sowie der Geschäftsführer der ambulanten Krankenpflege Unterallgäu, Josef Schmelcher, stellten das Vorhaben im Kreisausschuss des Unterallgäuer Kreistags vor. Entstanden ist das Zentrum im Rahmen eines Modelprojekts des bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Während des Projekts erfolgte eine enge Zusammenarbeit mit der Gemeinde Erkheim und der Seniorenkonzeptstelle des Landkreises. Damit das Zentrum nach Ablauf des bestehenden Finanzierungsmodells ausgebaut werden kann, möchte die ambulante Krankenpflege Unterallgäu die Trägerschaft des Dienstleistungszentrums übernehmen. Die inhaltliche Weiterentwicklung soll über das Förderprogramm Leader ermöglicht werden. So fallen innerhalb von drei Jahren voraussichtlich Kosten in Höhe von rund 132.525 Euro an. Die Ambulante Krankenpflege trägt einen Eigenanteil von zehn Prozent. Über Leader wird mit einem Zuschuss in Höhe von 28.623 Euro gerechnet. Erfolgt die Förderung, übernimmt der Landkreis die Kofinanzierung in Höhe von 16.448 Euro, beschloss der Kreisausschuss. Die Einnahmen des Dienstleistungszentrums sind mit 74.201 Euro kalkuliert. Ziel ist es, dass das Zentrum nach drei Jahren ohne Förderung auskommt. Das neue „Dienstleistungszentrum Unterallgäu“ soll weiterhin seinen Sitz in Erkheim haben, mit bestehenden Initiativen kooperieren und fehlende Angebote in diesem Bereich ergänzen.
  • Klinikmanagement-Gesellschaft soll aufgelöst werden: Die „Klinikmanagement Memmingen-Unterallgäu gGmbH“ soll aufgelöst werden, empfahl der Kreisausschuss dem Kreistag. Wie Franz Huber, Geschäftsführer beim Klinikverbund Allgäu, erläuterte, wurde die Gesellschaft im Juli 2010 von den Unterallgäuer Kreiskliniken und der Stadt Memmingen gegründet. Zweck war unter anderem die angestrebte Fusion zwischen dem Klinikum der Stadt und den Kreiskliniken. Da sich die Unterallgäuer Kliniken nun aber mit den Kliniken im Oberallgäu und in Kempten zusammengeschlossen haben, hat der Aufsichtsrat aus Stadt- und Kreisräten die Auflösung zum Jahresende einvernehmlich empfohlen. Die Gesellschaft sei für die weiterhin angestrebte Zusammenarbeit mit dem Memminger Klinikum nicht mehr notwendig, so Huber.
  • Studie soll ÖPNV untersuchen:  Um den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) weiter zu verbessern, sprach sich der Kreisausschuss für eine Studie aus, die untersucht, ob der bisherige Verbund erweitert und auch der Schienentarif integriert werden kann. Endgültig grünes Licht geben will der Ausschuss allerdings erst, wenn die Kosten für die Untersuchung feststehen. Wie Helmut Höld vom Landratsamt erklärte, wünscht sich der Freistaat bayernweit eine flächendeckende Installation von möglichst wenigen Verkehrs- und Tarifverbünden. Das Unterallgäu gehört zum Verkehrsverbund Mittelschwaben (VVM), der auch den Landkreis Günzburg umfasst. Zum Verbund gehören die Busunternehmen, nicht aber die Schienenverkehrsunternehmen. Die Studie, die vom Staat gefördert wird, soll untersuchen, welches Gebiet verkehrlich und wirtschaftlich sinnvoll zusammengefasst werden kann. Als Mindestgröße erachtet das Verkehrsministerium laut Höld einen Verbund, der neben dem bisherigen Gebiet des VVM auch die Stadt Memmingen umfasst. Außerdem soll die Studie klären, ob ein gemeinsamer Tarif für Bus und Zug möglich ist.
  • Landkreis unterstützt Fachstellen für pflegende Angehörige: Der Landkreis Unterallgäu fördert die Fachstellen für pflegende Angehörige ab dem kommenden Jahr voraussichtlich mit 23.667 Euro jährlich. Der Kreisausschuss stimmte zu, die Förderung von bisher 17.949 Euro an die geplante Zuschusshöhe des Freistaats Bayern anzupassen. Die drei hiesigen Fachstellen hatten um eine Erhöhung des Zuschusses gebeten und auch die Kreistagsfraktion der Grünen hatte sich für eine stärkere Unterstützung eingesetzt. Für das Unterallgäu sind drei Fachstellen mit Sitz in Bad Wörishofen, Ottobeuren und Memmingen tätig. Wie Marc Engstle und Josef Schmelcher als Vertreter der Fachstellen informierten, haben diese die Aufgabe, pflegende Angehörige so zu unterstützen, dass der Pflegealltag gut organisiert und geregelt werden kann. Ziel ist es, dass Pflegebedürftige möglichst lange im eigenen Zuhause versorgt werden können.
  • Landkreis fördert ambulante Pflegedienste mit 100.000 Euro: Der Landkreis fördert die ambulanten Pflegedienste im Unterallgäu jedes Jahr mit insgesamt 100.000 Euro. Unterstützung erhalten diese auf Antrag für Investitionen wie Baumaßnahmen oder den Kauf von Fahrzeugen. Um die Förderung einfach zu gestalten, gelten ab 2020 aktualisierte Richtlinien, beschloss der Kreisausschuss. Wie Selin Overbeck, Abteilungsleiterin am Landratsamt, berichtete, wurden 2018 26 Pflegedienste gefördert. Ziel ist der Erhalt eines leistungsstarken und flächendeckenden Versorgungsnetzes mit ambulanten Pflegediensten.
  • Caritas berät bei Schulden und Insolvenz: Der Caritasverband bietet in Memmingen und Mindelheim eine Schuldner- und Insolvenzberatung an. Der Landkreis hat diese Aufgabe an die Caritas übertragen. Der Kreisausschuss beauftragte den Landrat zum Abschluss einer aktualisierten Kooperationsvereinbarung. Andreas Aigster, Geschäftsführer des Caritasverbands Memmingen-Unterallgäu, hatte die Arbeit des Verbands zuvor vorgestellt. 2018 kamen insgesamt 511 Unterallgäuer in die beiden Beratungsstellen.
  • Jahresrechnung befürwortet: Der Kreisausschuss empfahl dem Kreistag, die Jahresrechnung des Landkreises für das Haushaltsjahr 2018 festzustellen und der Verwaltung die Entlastung zu erteilen. Außerdem sprach sich der Ausschuss für die Feststellung der Jahresabschlüsse 2018 der Kreis-Seniorenwohnheime aus. Kreiskämmerer Sebastian Seefried und Ara Gharakhanian, Leiter der Kreis-Seniorenwohnheime, hatten Jahresrechnung und Jahresabschlüsse zunächst vorgestellt. Der Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses, Kreisrat Rudolf Jackel, hatte Stellung zur Jahresrechnung bezogen und die Feststellung befürwortet.
Inhalt zuletzt aktualisiert am: 08.10.2024