Ob erster Zahnarztbesuch, Milchzähne, Karies oder kindgerechte Behandlungen und Kinderkronen: Wie wichtig bereits im frühesten Kindesalter gesunde Zähne sind, darüber haben jetzt die beiden Mindelheimer Zahnärzte Dr. Daniela Beier und Dr. Helmut Baader beim ersten Vortrag der aktuellen Reihe „Rund um die Familie“ referiert. Diese wird seit vielen Jahren von der Schwangerenberatung am Unterallgäuer Gesundheitsamt, dem Kreisjugendamt Unterallgäu und der katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg veranstaltet. Die beiden Ärzte gaben den Zuhörern viele Tipps und Informationen.

Zum ersten Zahnarztbesuch raten die Ärzte ab dem ersten Zahn. Wichtig sei dabei, dass der Zahnarztbesuch dem Kind Spaß mache und von den Eltern nicht Angst und Stress erzeugt würden. So finde beim ersten Zahnarztbesuch auch keine Behandlung, sondern lediglich eine Untersuchung statt. Die Zahnärzte informierten die Zuhörer über die Entwicklung der Zähne ebenso wie über die richtige Ernährung, richtiges Zähneputzen, Karies und das richtige Verhalten nach einem Sturz, bei dem die Zähne in Mitleidenschaft gezogen wurden. Zudem gaben sie Tipps gegen schlechte Angewohnheiten wie langes Daumenlutschen oder Lippenbeißen.

Einige Tipps für gesunde Zähne im Überblick:

• Ab dem ersten Zahn sollte geputzt werden - zunächst mit einem mit Wasser angefeuchteten Wattestäbchen.
• Eltern sollten nach- oder vorputzen, bis das Kind flüssig Schreibschrift schreiben kann.
• Die ideale Zahnbürste zeichnet sich durch ein kleines Bürstenfeld, einen dicken Griff und altersgerechte Farbe aus.
• Ab einem Alter von sechs Jahren sollte das Kind zweimal jährlich zur zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchung beim Zahnarzt.
• Fluorid-Tabletten dürfen, wenn überhaupt, nur nach Absprache mit dem Zahnarzt oder Kinderarzt genommen werden.
• Karies muss frühzeitig behandelt werden. Wenn man Karies als Laie selbst erkennt, ist es meist schon zu spät.
• Nach einem Sturz, bei dem bleibende Zähne in Mitleidenschaft gezogen wurden, kann jede Minute zählen. Also: Schnell einen Zahnarzt aufsuchen.
• Kiefergerechte Schnuller mit flachem, abgewinkeltem Schaft zu verwenden ist besser als Daumenlutschen.
• Nach etwa sieben Monaten - bei Durchbruch der oberen Schneidezähne - empfiehlt sich die Schnuller-Entwöhnung bzw. - Reduzierung.
• Ab dem siebten Monat sollten Kinder lernen, aus dem Trinkbecher zu trinken, ab dem neunten Monat raten die Zahnärzte, die Flasche weniger bzw. nicht mehr zu verwenden.

Info: Der nächste Vortrag der Reihe „Rund um die Familie“ befasst sich mit der Bedeutung der frühen Eltern-Kind-Beziehung. Beginn ist am Dienstag, 24. Mai, um 19.30 Uhr.