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Trinkwasser, Ausgleichsflächen und Marketing thematisiert

Trinkwasser, Ausgleichsflächen und Marketing thematisiert

Von: PS

„Trinkwasser ist ein hohes Gut. Es ist mit seinen wertvollen Mineralstoffen und Spurenelementen wie Calcium, Magnesium und Eisen ein 1a-Lebensmittel und verdient deshalb unseren ganzen Einsatz“: Dies hat Landrat Hans-Joachim Weirather jetzt bei einer Dienstbesprechung der Unterallgäuer Bürgermeister im frisch sanierten Gasthof Rössle in Babenhausen betont. Im Rahmen der Sitzung ging es neben dem Schutz des Trinkwassers auch um den Umgang mit Öko-Ausgleichsflächen, die Darstellung von Gewerbeflächen im Internet und die Arbeit der Schwangerenberatung.

„Die Gemeinden stehen als Wasserversorger in der Verantwortung“, betonte Weirather. Er appellierte an alle Bürgermeister, das Thema sehr ernst zu nehmen und mögliche Probleme aktiv anzugehen. Der Leiter des Gesundheitsamts am Unterallgäuer Landratsamt, Dr. Wolfgang Glasmann, und sein Mitarbeiter Werner Straub informierten über verschiedene Eckdaten der Trinkwasserverordnung. Glasmann wies dabei auch darauf hin, dass coliforme Keime so genannte „Indikatorkeime“ seien. Diese seien für sich genommen noch nicht unmittelbar gesundheitsgefährdend. Allerdings sei es ein deutliches Signal für jeden Wasserversorger, dass er dringend handeln müsse, wenn diese bei Untersuchungen festgestellt würden. Diese Indikatorkeime sind laut Glasmann nämlich ein eindeutiges Zeichen dafür, dass Krankheitserreger im Wasser enthalten sein können.

Frank Rattel gab den Bürgermeistern einen Überblick über die Wassergebühren der Unterallgäuer Gemeinden und deren Zusammensetzung. Die Bandbreite der Verbrauchsgebühren liege zwischen 17 Cent und 2,40 Euro je Kubikmeter Wasser. Allerdings seien diese Zahlen nur sehr schwer vergleichbar, weil man die Höhe der jeweiligen Grundgebühren ebenso berücksichtigen müsse wie die Frage, ob Investitionen in die Wasserversorgungsanlagen über Beiträge oder Gebühren finanziert werden. Zusammenfassend lasse sich sagen, dass das Trinkwasser im Unterallgäu sehr günstig sei, so Rattel.

 

Weitere Themen in Kürze:

  • Ausgleichsflächen im Ökoflächenkataster: Wie Bernd Nothelfer von der Unteren Naturschutzbehörde den Bürgermeistern erläuterte, wurden in den vergangenen Jahren sämtliche Ausgleichsflächen systematisch im Ökoflächenkataster erfasst. Er stellte klar, dass es sich nur bei 364 Hektar beziehungsweise 0,3 Prozent der Landkreisfläche um Ausgleichs- und Ersatzflächen handele. Er appellierte an die Bürgermeister, vorausschauend mögliche Ökoflächen zu erwerben und bestehende Flächen konsequent zu pflegen. So dürfe dort beispielsweise keine Gülle mehr ausgebracht, es dürften aber auch keine Wander- und Radwege oder Freizeitanlagen direkt auf den Ausgleichsflächen angelegt werden. Nothelfer bot allen Gemeinden die Hilfe und Unterstützung der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt sowie des Landschaftspflegeverbands Unterallgäu an.
  • Standort-Werbung über Internetportal: André Köhn von der IHK Schwaben und Andreas Neukam von der Unterallgäu Aktiv GmbH stellten den Bürgermeistern das System „SISBYregional“ vor, über das die Gemeinden ihre freien Gewerbeflächen unkompliziert auf verschiedenen Plattformen im Internet bekannt machen können. Sie baten die Bürgermeister, dieses Angebot für das Standort-Marketing zu nutzen und die Daten aktuell zu halten. Unternehmen hätten auf diese Weise die Möglichkeit, sich über verfügbare Gewerbeflächen für Firmenansiedlungen zu informieren.
  • Schwangerenberatung hilft weiter: Beata Bierdel von der Schwangerenberatung am Unterallgäuer Gesundheitsamt und Barbara Zettler von Donum Vitae stellten die Arbeit der Schwangerenberatungsstellen vor. Bei der vertraulichen, kostenlosen Beratung könne es um persönliche Konflikt- und Krisensituationen ebenso gehen wie beispielsweise um Pränataldiagnostik oder finanzielle Hilfen, aber auch um Beratung und Begleitung nach der Geburt und in den Folgejahren.
Inhalt zuletzt aktualisiert am: 04.10.2024