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Umfangreiche Maßnahmen für den Klimaschutz

Umfangreiche Maßnahmen für den Klimaschutz

Von: PS

Wie umfangreich und intensiv die Arbeiten am Klimaschutzkonzept des Landkreises in den vergangenen Monaten waren, davon konnten sich die Mitglieder des Kreisausschusses des Unterallgäuer Kreistags jetzt überzeugen: In der jüngsten Sitzung umrissen Carmen Cremer vom Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza) und Energieteam-Leiter Hermann Kerler die wichtigsten Eckpunkte. „Wir können die Energiewende schaffen, wenn wir sie von vielen verschiedenen Seiten angehen“, betonte Cremer. In der nächsten Kreistags-Sitzung Ende Juli wird das Klimaschutzkonzept ausführlich vorgestellt.

Cremer blickte auf die Arbeit der vergangenen Monate zurück: Zunächst sei es wichtig gewesen, den Ist-Zustand in Sachen Energie- und CO2-Verbrauch zu erfassen und zu analysieren. Die daraus entstandene Energie- und CO2-Bilanz ist ihrer Meinung nach eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die kommenden Jahre. Bereits intensiv mit den Daten auseinandergesetzt habe sich in den vergangenen Monaten das Unterallgäuer Energieteam, wie Cremer ausführte. Entstanden sei daraus ein ganzer Maßnahmenkatalog mit insgesamt zwölf Leitprojekten in den Bereichen „Nachhaltig Bauen und Sanieren“, „Energieeffizienz“, „Erneuerbare Energien“ und „Mobilität“, so Cremer. Nun gelte es, die Projekte nach und nach mit Leben zu erfüllen. Sehr wichtig sei es dem Energieteam, dass hierfür ein eigener Klimaschutzmanager als „Kümmerer“ eingestellt wird, betonte Energieteam-Leiter Hermann Kerler. Zudem müsse ein eigenes Budget für Klimaschutz-Projekte veranschlagt werden.

„Wir haben sicherlich kein Klimaschutzkonzept in Auftrag gegeben, um es dann wegzulegen“, versprach Landrat Hans-Joachim Weirather. Etliche Dinge - wie erste Schritte zur Schaffung einer neuen Stelle für einen Klimaschutzmanager - seien bereits gemacht.

 

Einige Erkenntnisse des Klimaschutzkonzepts in Kürze:

  • Die CO2-Emissionen pro Einwohner im Unterallgäu lagen im Jahr 2010 deutlich über dem Bundesschnitt. Die Hauptursache hierfür ist laut Cremer der starke Wirtschaftsstandort Unterallgäu mit seinem Schwerpunkt auf dem produzierenden Gewerbe.
  • Aktuell liegt der Anteil der erneuerbaren Energien an der lokalen Stromerzeugung bei 33 Prozent. Dieser Anteil kann deutlich ausgebaut werden.
  • Das größte Potenzial der Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien liegt im Unterallgäu im Bereich der Dachflächen-Photovoltaik sowie der Windkraft.
  • Bei der Wärmegewinnung aus erneuerbaren Energien gibt es gute Steigerungsmöglichkeiten in den Bereichen Geothermie, Solarthermie und Biogas. Wichtig ist hier auch eine gezielte Effizienzsteigerung durch Kraft-Wärme-Kopplungssysteme.
  • Große Möglichkeiten der Energieeinsparung stecken in der Sanierung bestehender Wohngebäude.
  • Deutliche Energiesparungen auf allen Ebenen - egal ob bei der Wirtschaft, im Verkehr oder bei den Privathaushalten -  sind laut Klimaschutzkonzept im Unterallgäu möglich.

 

Weitere Informationen zum Klimaschutzkonzept des Landkreises findet man <link _blank>hier bei uns im Internet.

 

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 01.10.2024