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Unterallgäu starker Wirtschaftsraum

Unterallgäu starker Wirtschaftsraum

Von: PS

Das Unterallgäu ist ein starker Wirtschaftsraum. Das brachten Erwin Marschall vom Landratsamt Unterallgäu und Andreas Neukam von der Unterallgäu Aktiv GmbH jetzt im Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus des Unterallgäuer Kreistags zum Ausdruck. Vor allem auch junge Menschen hätten im Unterallgäu gute Chancen. Das notwendige Rüstzeug für ein erfolgreiches Berufsleben erhalten sie an den Unterallgäuer Schulen, wie Landrat Hans-Joachim Weirather in diesem Zusammenhang hervorhob. Einer Erhebung zufolge gab es 2011 nirgendwo in Bayern weniger Schulabgänger ohne Abschluss als im Unterallgäu. Nur 1,7 Prozent der Unterallgäuer Schüler verließen die Schule ohne Abschluss. „Das ist ein Spitzenwert“, sagte Weirather.

Die Wirtschaftsstruktur im Unterallgäu ist laut Neukam vorwiegend mittelständisch und von familiengeführten Unternehmen geprägt. Dominierend sei das produzierende Gewerbe. So verfüge das Unterallgäu über umsatzstarke Industrieunternehmen und das heimische Handwerk habe eine hohe Bedeutung – zum Beispiel durch das Gros an Ausbildungsplätzen, das das Handwerk anbiete.

Die Rahmenbedingungen im Unterallgäu seien für junge Menschen äußerst gut, erläuterte Neukam. In den vergangenen Jahren habe sich der Arbeitsmarkt zu ihren Gunsten entwickelt. So gebe es inzwischen mehr Ausbildungsplätze als Bewerber. Neben einem besonders niedrigen Anteil an Schulabgängern ohne Abschluss zeichnet sich das Unterallgäu laut Neukam durch eine sehr geringe Jugendarbeitslosigkeit aus. Aber auch gesamt gesehen sei der Unterallgäuer Arbeitsmarkt ganz vorne mit dabei. „2012 lag die Arbeitslosenquote im Durchschnitt bei 2,0 Prozent“, sagte Neukam. „Die Unterallgäuer Arbeitslosenquote war bundesweit immer unter den Top fünf.“

Für eine florierende Wirtschaft im Landkreis setzt sich die Unterallgäuer Wirtschaftsförderung ein. Wie Marschall erläuterte, würden zum Beispiel Investitionsmaßnahmen von Unternehmen unterstützt und es werde eine adäquate Versorgung mit Breitband, also schnellem Internet, vorangetrieben.

Für die Zukunft und den durch die Überalterung der Gesellschaft steigenden Fachkräftebedarf sei das Unterallgäu insgesamt gut gerüstet, fuhr Andreas Neukam fort. Trotzdem müsse man weiterhin darin arbeiten, noch vorhandene Potenziale auszuschöpfen. So gelte es zum Beispiel, Qualifikationsangebote zu schaffen und junge Menschen in der Region zu halten. 

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 04.10.2024