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Unterallgäuer produzieren weniger Hausmüll

Unterallgäuer produzieren weniger Hausmüll

Die Unterallgäuer Bürgerinnen und Bürger haben im vergangenen Jahr weniger Hausmüll produziert. Und das, obwohl der Landkreis um 1155 Menschen gewachsen ist. Pro Einwohner landeten im Schnitt 134,92 Kilogramm Abfall in der Restmülltonne und damit 1,24 Kilogramm weniger als 2020. Mit diesem Wert liegt das Unterallgäu sowohl unter dem Durchschnitt in Bayern (146,8 Kilogramm pro Einwohner) als auch in Schwaben (137 Kilogramm). Darüber informierte Edgar Putz im Umweltausschuss des Unterallgäuer Kreistags. Der Leiter der Kommunalen Abfallwirtschaft zog dort Bilanz für das Jahr 2021.

Alles in allem sei das Abfallaufkommen im vergangenen Jahr relativ stabil geblieben, berichtete Putz. Ausnahmen waren übliche und coronabedingte Schwankungen sowie Steigerungen beim Gewerbemüll um sieben Prozent. 2021 erfasste die Abfallwirtschaft insgesamt 79.817 Tonnen Abfälle. 58.538 Tonnen davon entfielen auf Wertstoffe, bei den restlichen 26.399 Tonnen handelte es sich um Abfälle, die beseitigt wurden - also zum Beispiel um Haus- oder Gewerbemüll, der in den Müllheizkraftwerken in Weißenhorn und in München verbrannt wurde.

Seit einiger Zeit zu beobachten ist laut Putz, dass sich die Abfallsammlung immer weiter hin zu den Wertstoffen verlagert. So stieg die Verwertungsquote - das ist der Anteil der erfassten Wertstoffe - im vergangenen Jahr auf 78,34 Prozent. „Das ist der bislang höchste für das Kreisgebiet verzeichnete Wert.“ Der Chef der Abfallwirtschaft hob deshalb die Bedeutung der Wertstoffhöfe hervor, an denen die Bürgerinnen und Bürger Glas, Papier und andere Wertstoffe abgeben. Es sei sehr wichtig, ein Augenmerk auf die Qualität der Sammelstellen zu legen.

Auch Landrat Alex Eder betonte, dass es dem Landkreis ein großes Anliegen sei, ein gutes Angebot an Entsorgungsmöglichkeiten vorzuhalten. Gleichzeitig müsse jeder sein eigenes Konsumverhalten hinterfragen. Denn: Betrachte man nicht nur den Hausmüll, sondern alle Abfälle inklusive Wertstoffe wie Verkaufsverpackungen würden pro Kopf im Unterallgäu immer noch fast 600 Kilogramm Müll weggeworfen. Dass das Hausmüllaufkommen gesunken ist, sei jedoch „ein Schritt in die richtige Richtung“.

Aus der Unterallgäuer Abfallstatistik

  • 2021 wurden im Unterallgäu insgesamt 79.817 Tonnen Abfälle erfasst. Das sind 578,07 Kilogramm pro Einwohner und Jahr.
  • 58.538 Tonnen davon waren Wertstoffe (398,40 Kilogramm pro Einwohner). Gesammelt wurden mit 27.003 Tonnen vor allem Garten- und Bioabfälle gefolgt von Papier, Pappe und Kartonagen mit 10.564 Tonnen. Zudem wurden 4.189 Tonnen Glas, 4.062 Tonnen Altholz, 4.087 Tonnen Verpackungsabfälle aus der Gelben Tonne sowie 1.336 Tonnen Elektronikschrott erfasst.
  • Darüber hinaus fielen 26.399 Tonnen (179,67 Kilogramm pro Einwohner) Abfälle zur Beseitigung an. 24.841 Tonnen davon wurden thermisch beseitigt: 19.825 Tonnen Hausmüll, 3.538 Tonnen Gewerbeabfälle und 1.478 Tonnen Sperrmüll. Die restlichen 1.558 Tonnen Abfälle wurden deponiert.
Inhalt zuletzt aktualisiert am: 04.07.2024