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Viele Informationen rund um altersgerechtes Wohnen

Viele Informationen rund um altersgerechtes Wohnen

Von: 12

Altersgerechtes Wohnen war das Schwerpunktthema beim Treffen von rund 30 Seniorenbeauftragten der Unterallgäuer Gemeinden in Mindelheim. Eine barrierefreie Wohnung ist für viele Senioren eine wichtige Voraussetzung, um auch mit zunehmendem Alter in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben zu können, so Seniorenkonzept-Koordinator Hubert Plepla, der zu der Veranstaltung eingeladen hatte.

Professor Dr. Hans-Dieter Haas referierte dabei über die Wohnberatung im Unterallgäu. Diese informiert Bürger kostenlos darüber, wie sie ihre Wohnung oder ihr Haus alters- und behindertengerecht umbauen können. Laut Haas gibt es inzwischen für jede Gemeinde im Landkreis einen eigenen Wohnberater. Die Wohnberatung ist im Rahmen des Unterallgäuer Seniorenkonzepts in Kooperation mit der Stadt Memmingen entstanden. Professor Haas begleitet und koordiniert das Netzwerk ehrenamtlich.

Florian Schuster von der Landkreiswohnbaugesellschaft (LKWB) sprach über barrierefreies Bauen und Wohnen. Demnach gibt es im Landkreis Unterallgäu schätzungsweise zwei Prozent barrierefreien Wohnraum. Die Wohngebäude der Wohnungsgenossenschaft Mindelheim e.G. wiesen einen barrierefreien Anteil von etwa zehn Prozent auf – mit steigender Tendenz. Bei den Wohnanlagen gebe es verschiedene Modelle von barrierereduziertem Wohnraum bis hin zur vollständigen barrierefreien Gestaltung. Darüber hinaus baue man auch Wohnanlagen mit speziellen Konzepten für Menschen mit besonderen Anforderungen, so Schuster.

Hubert Plepla empfahl, die Bürger vor Ort zu sensibilisieren. Eine Umfrage des Landkreises habe ergeben, dass fast alle Menschen im Unterallgäu am liebsten im eigenen Zuhause oder im eigenen Ort wohnen bleiben möchten. „Deshalb ist es wichtig, dass der eigene Wohnraum rechtzeitig barrierearm gestaltet wird.“ So werde derzeit zum Beispiel zusammen mit der Gemeinde Kettershausen eine Fragebogenaktion und eine Bürgerinformation geplant. Damit soll der Bedarf an barrierefreien Wohnungen ermittelt und ein entsprechendes Angebot ins Leben gerufen werden.

Darüber hinaus informierte Plepla die Seniorenbeauftragten über den aktuellen Stand der Projekte aus dem Unterallgäuer Seniorenkonzept und gab bekannt, dass der Landkreis inzwischen Mitglied bei der Landesseniorenvertretung Bayern (LSVB) ist. „Deshalb kann jetzt jede Gemeinde im Unterallgäu bei Beratungs- und Unterstützungsbedarf auch auf die LSVB zu gehen“, betonte Plepla. Die LSVB sei auch behilflich beim Aufbau eines gemeindlichen Seniorenbeirats.

Die Seniorenbeauftragten stellten viele Fragen und diskutierten lebhaft über die Themen.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 04.10.2024