Ob engagiert im Sportverein, in der Heimatpflege, im Pfarrgemeinderat oder für die Dorfgemeinschaft: Landrat Hans-Joachim Weirather hat jetzt vier engagierten Unterallgäuern das Ehrenzeichen des bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt ausgehändigt. In einer Feierstunde im Landratsamt übergab er die hohe Auszeichnung an Martin Gleich aus Babenhausen, Leonhard Maier aus Niederdorf, Karl Müller aus Legau und Wolfgang Zillenbiller aus Ungerhausen. „Ohne Menschen wie sie könnte unsere Gesellschaft nicht funktionieren“, betonte Weirather. Die Geehrten setzten sich unermüdlich – unter Aufwendung von viel Kraft, Zeit und Energie – für ihre Mitmenschen ein.

• „Der Name Martin Gleich und der TSV Babenhausen sind untrennbar miteinander verbunden“, sagte Weirather. 1960 feierte Martin Gleich erste Erfolge mit den Jugendfußballern. Später war er zunächst fünf Jahre Vizepräsident, dann zwei Jahre kommissarischer Präsident. Seit 1982, also seit 30 Jahren, ist Martin Gleich nun Präsident des TSV. In dieser Zeit stieg die Mitgliederzahl von etwa 500 auf heute rund 2500 Mitglieder an. Damit sei inzwischen jeder zweite Einwohner Babenhausens im TSV, so Weirather. Besondere Anliegen seien Martin Gleich die Jugendarbeit, aber auch der Behinderten-, Versehrten- und Rehabilitationssport. Außerdem habe er viele Baumaßnahmen auf den Weg gebracht und dabei seinen Sachverstand als Architekt eingesetzt – zum Beispiel beim Neubau von Sportplatz, Sportheim oder Sportanlagen Süd.
• Leonhard Maier hat 1994 den Heimatverein Wolfertschwenden gegründet und war bis 2012 Vorsitzender des Vereins. Besondere Verdienste habe er sich bei der Sanierung des Heimathauses und beim Aufbau des Heimatmuseums erworben, sagte Weirather. Leonhard Maier sei immer zur Stelle gewesen und habe seinen Sachverstand als Maurermeister eingebracht. Außerdem sei Maier maßgeblich verantwortlich für Erstellung und Herausgabe des Heimatbuches „Haus- und Hofgeschichte der Gemeinde Wolfertschwenden mit den Ortsteilen Niederdorf und Dietratried“ gewesen. Darüber hinaus ist er seit 1977 Mitglied der Kirchenverwaltung und seit mehr als zehn Jahren Kirchenpfleger in Niederdorf. Ferner engagierte sich Maier unter anderem 33 Jahre lang im Aufsichtsrat der Raiba Niederdorf, davon elf Jahre als Vorsitzender, und ist seit 1977 Vorsitzender des Memminger Yachtclubs.
• Karl Müller ist bekannt als „Fotograf von Legau“ und habe dort das kirchliche, gesellschaftliche und kulturelle Leben geprägt, wie Weirather sagte. 43 Jahre war er Vorsitzender des Heimatdiensts Legau (1968 bis 2011). Von 1954 bis 2001 habe er sich nahezu ununterbrochen in der Kolpingfamilie Legau engagiert – davon mehr als 20 Jahre als Vorsitzender. Seit 1968 ist Karl Müller überdies Mitglied im Pfarrgemeinderat Legau, von 1974 bis 1998 war er dessen Vorsitzender. Außerdem bekleidete Müller auch das Amt des Vorsitzenden des Gewerbeverbands Legau (1970 bis 1983) und ist seit 1986 ständiger Diakon in der Pfarrei Legau. Darüber hinaus engagierte er sich mehrere Jahre als Schöffe bei der Jugendkammer des Landgerichts Memmingen und als Heimbeirat im Seniorenheim St. Vincenz in Legau.
• Wolfgang Zillenbiller ist seit 2002 Vorsitzender des Schützenvereins Hubertus Ungerhausen. Mitglied des Vereins ist er bereits seit 1980, von 1985 bis 2002 war er Jugendleiter. Außerdem ist Zillenbiller im Sportverein Ungerhausen engagiert und war hier viele Jahre für  die Skikursleitung zuständig. Laut Landrat Hans-Joachim Weirather hat sich Wolfgang Zillenbiller bei verschiedenen Veranstaltungen als Organisationstalent erwiesen und bündle die Interessen der unterschiedlichen Vereine in Ungerhausen. Ergebnisse seien gemeinsame Veranstaltungen wie Dorffeste oder das gemeinsame Maibaum-Aufstellen seit 2000. So könne man Zillenbiller als „Sprecher“ der Ortsvereine von Ungerhausen bezeichnen, so Weirather.

Neben Landrat Hans-Joachim Weirather gratulierten den Geehrten auch die Bürgermeister Otto Göppel (Babenhausen), Karl Fleschhut (Wolfertschwenden), Franz Abele (Legau) und Michael Botzenhart (Ungerhausen).