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Vorstand informiert Kreistag über Stand der Klinik-Zusammenarbeit

Vorstand informiert Kreistag über Stand der Klinik-Zusammenarbeit

Von: PS

Über den aktuellen Stand der Zusammenarbeit zwischen den Kreiskliniken Unterallgäu und dem Klinikum Memmingen hat Klinik-Vorstand Franz Huber jetzt den Unterallgäuer Kreistag ausführlich informiert. Er gab den Kreisräten dabei - wie Anfang Februar bereits im Kreisausschuss - einen umfassenden Überblick über die zahlreichen Sitzungen und Beratungen, in denen sich der Klinik-Verwaltungsrat in den vergangenen Jahren damit auseinandergesetzt hat, wie die Kreiskliniken in Mindelheim und Ottobeuren sich für die Zukunft aufstellen können. Dabei stehe bei allen Überlegungen die „absolut glasklare Willenserklärung“ des gesamten Verwaltungsrats im Mittelpunkt, die beiden Kliniken in Mindelheim und Ottobeuren als Häuser der Grundversorgung zu erhalten und die Kreiskliniken in kommunaler Trägerschaft fortzuführen, betonte Landrat Hans-Joachim Weirather.

Die vergangenen Schritte der Zusammenarbeit zwischen den Kreiskliniken Unterallgäu und dem Klinikum Memmingen im Kurzüberblick:

  • Februar 2009: Der Verwaltungsrat beauftragt Landrat Weirather, mögliche Kooperationen auszuloten.
  • Juli 2009: Der Verwaltungsrat beschließt, neben der Zusammenarbeit mit Memmingen, einen Managementvertrag mit den Kliniken Oberallgäu und dem Zweckverband Klinikum Kempten zu prüfen.
  • Oktober 2009: Der Verwaltungsrat hält eine Zusammenarbeit mit dem Klinikum Memmingen für richtungsweisend. Eine engere Zusammenarbeit mit den Kliniken Oberallgäu/Kempten wird nicht weiterverfolgt.
  • Dezember 2009: Der Kreistag befürwortet eine Zusammenarbeit mit dem Klinikum Memmingen in Form einer gemeinnützigen Management-Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Im März 2010 spricht sich der Kreistag einstimmig für deren Gründung aus.
  • August 2010: Die Klinikmanagement-Gesellschaft nimmt offiziell ihren Betrieb auf.
  • Februar 2011: Der Verwaltungsrat formuliert drei Zielvorgaben: Erhalt der Standorte Mindelheim und Ottobeuren, Erhalt der kommunalen Trägerschaft, Wirtschaftlichkeit zukünftiger Lösungen. Zudem soll der Vorstand bis Ende Juli 2011 mehrere Szenarien durchplanen: Eigenständigkeit der beiden Kreiskliniken, gemeinsame Trägerschaft mit dem Klinikum Memmingen, gemeinsame Trägerschaft mit einem anderen Partner, Fortsetzung der Kooperation mit dem Klinikum Memmingen.
  • Mai, Juni und Juli 2011: Vorstand Huber stellt dem Verwaltungsrat in mehreren Sitzungen die verschiedenen Auswirkungen aller Szenarien detailliert vor, auch in wirtschaftlicher Hinsicht.
  • Juli 2011: Der Verwaltungsrat beschließt einstimmig, in Gespräche mit der Stadt Memmingen einzutreten, um die Möglichkeiten einer gemeinsamen Trägerschaft auszuloten.
  • August 2011: Landrat Weirather informiert den Kreistag in einem Rundschreiben über die Beschlüsse des Verwaltungsrats.
  • Herbst 2011: Landrat Weirather und Vorstand Huber treten in ergebnisoffene Gespräche mit dem Klinikum Memmingen ein.
  • September 2011: Vorstand Huber stellt dem Verwaltungsrat ein Konzept für interne Restrukturierungen vor - dabei geht es darum, parallel zur eingeleiteten Zusammenarbeit mit Memmingen Kosten zu reduzieren und die Erlöse der Kreiskliniken zu steigern. Beispielsweise sollen die Schlaganfallversorgung in Kooperation mit dem Klinikum Augsburg weiterentwickelt, ein Notarztstandort an der Kreisklinik Ottobeuren aufgebaut und weitere Beleg- und Kooperationsärzte in den Bereichen Orthopädie und Neurochirurgie in Mindelheim und Augenheilkunde in Ottobeuren eingebunden werden.
  • Dezember 2011: In zwei Sitzungen werden die Mitglieder des Aufsichtsrats der Klinikmanagement-Gesellschaft und des Verwaltungsrats über die Vorteile einer gemeinsamen Trägerschaft informiert. Einigkeit besteht dabei darüber, dass vor einer Diskussion in den politischen Gremien ein medizinisches Konzept für das gemeinsame Krankenhausunternehmen erarbeitet werden soll.
  • seit Dezember 2011: Die Arbeiten am gemeinsamen medizinischen Konzept der Kreiskliniken Unterallgäu und des Klinikums Memmingen laufen derzeit. Zudem müssen Fragen zu Themen wie Übertragung der Krankenhausimmobilien, Rechtsform und Kartellrecht geprüft werden. Im Juli 2012 soll das medizinische Konzept vorgestellt werden, damit die zuständigen Gremien eine fundierte Entscheidungsgrundlage haben. Laut diesem mit Memmingen abgestimmten Zeitplan könnte ein gemeinsames Krankenhausunternehmen - die Zustimmung der Gremien in Stadt und Landkreis vorausgesetzt - seine Tätigkeit zum 1. Januar 2013 aufnehmen.
Inhalt zuletzt aktualisiert am: 08.11.2024