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Wanderausstellung: Baukultur als Gemeinschaftsaufgabe

Wanderausstellung: Baukultur als Gemeinschaftsaufgabe

Von: Architekturforum Allgäu

Foto: Architekturforum Allgäu

"Dass unser erster Baukulturgemeinde-Preis wichtige Impulse gibt für eine flächendeckende Präsenz des Themas Baukultur im Allgäu", wünscht sich der Geschäftsführer des architekturforum allgäu Franz G. Schröck und fügte bei seiner Begrüßung hinzu: "Wir sind überzeugt davon, dass Baukultur ganz wesentlich dazu beiträgt, unser tägliches Lebensumfeld identitätsstiftend und authentisch zu gestalten und damit nicht nur unsere Region in ihrer Einzigartigkeit und Liebeswürdigkeit zukunftsfähig macht, sondern damit auch Heimat bietet bei einer fortschreitenden Globalisierung der Welt." 

Nach Vergabe des Baukulturgemeinde-Preis im Frühjahr an insgesamt sieben Allgäuer Kommunen tourt die dazu entstandene Wanderausstellung durch die Region und macht nach dem Beginn in Pfronten (Ostallgäu) derzeit Halt im HoSchMi-Stadl in Holzgünz-Schwaighausen, wo sie noch bis einschließlich 29. Juli zu sehen sein wird (täglich 16 - 20 Uhr).

Zum Auftakt der Ausstellung hat das architekturforum allgäu alle 52 Gemeinden des Landkreises Unterallgäu und darüber hinaus alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einem Tag der Baukultur eingeladen, bei dem mit Impulsreferaten und gemeinsamen Gesprächsrunden ausgelotet wurde, wie sich das (Unter-)Allgäu in baukultureller Hinsicht besser positionieren könnte, denn schließlich gilt: "Baukultur ist Lebensqualität."

Josef Mathis, Altbürgermeister aus Zwischenwasser in Vorarlberg stellte zu Beginn am Beispiel seiner Gemeinde dar, dass Baukultur von "Menschen wie du und ich" gemacht wird – will heißen, dass es dazu u. a. einer umfassenden Gesprächskultur ebenso bedarf, wie eines vernetzten, langfristigen Denkens und entsprechend strategischen Handelns. Themen-Tische zu den Aspekten "Strategien", "Bürgerbeteiligung", "Gestaltungsberatung" und "Flächenverbrauch" brachten im Verlauf des Nachmittags aufschlussreiche Ergebnisse zustande, wie z. B. die Forderung nach Installation eines mobilen Gestaltungsbeirates, der – zentral z. B. beim Landratsamt angesiedelt – bei Bedarf von allen Landgemeinden kostengünstig angefordert werden kann.

Nach einem Grußwort des Holzgünzer Bürgermeisters Paul Nagler ("Die Verleihung des Baukulturgemeinde-Preis ist uns Verpflichtung und Ansporn!") berichtete Arnold Hirschbühl aus seiner vorbildlichen 1000-Seelen–Gemeinde Krumbach im Bregenzer Wald, die 2016 selbst zum Hauptpreisträger des österreichischen Baukulturgemeinde-Preises gekürt wurde. Mit der Äußerung "Wenn es der Region gut geht, geht es auch den Gemeinden gut" appellierte er an das baukulturelle Zusammenspiel aller Akteure eines Landstrichs, das sich jenseits vom weit verbreiteten "Kirchturm-Denken" bewegt.

Zweiter Bürgermeister Bertram Sellner aus Irsee rundete die Redebeiträge mit Darstellung der vielen positiven Ansätze ab, die auch seiner Gemeinde die Auszeichnung "Baukulturgemeinde" einbrachte.

Musikalisch begleitet vom "Klangspiel" aus Holzgünz endete der Abend mit vielen fruchtbaren Gesprächen und der Vorführung des Robert Schabus-Films "Ort schafft Ort – Wie Baukultur Menschen und Orte verändert".

Weitere Informationen zum "LandLuft Baukulturgemeinde-Preis 2016" finden Sie unter: <link http: www.baukulturgemeinde-preis.de home baukulturgemeindepreis_2015_2016 _blank>

www.baukulturgemeinde-preis.de/home/baukulturgemeindepreis_2015_2016

Der Katalog zur Wanderausstellung  mit den Geschichten über die acht österreichischen und die vier Allgäuer Siegergemeinden ist über die Geschäftsstelle des architekturforum allgäu zu beziehen, E-Mail: <link mail>Opens window for sending emailinfo@architekturforum-allgaeu.de, Preis 20,00 Euro.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 14.10.2024