Das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten ist eine besondere Auszeichnung. Das machte Landrat Hans-Joachim Weirather bei der Ehrung von Sven Müller aus Erkheim deutlich. Seit es das Ehrenzeichen gibt, seit 1994, haben es 189 Personen im Unterallgäu erhalten. „Etwas ganz Besonderes ist es aber, wenn man diese Ehrung bereits in jungen Jahren erhält“, so Weirather. Mit Mitte 30 könne Sven Müller bereits auf große Verdienste im Ehrenamt zurückblicken - insbesondere um das Erkheimer Freibad.

1994 trat Müller der Wasserwacht Erkheim bei, übernahm bereits drei Jahre später die technische Leitung. „Wasser war schon immer Ihr Element“, so Weirather. Als Anfang der 2000er Jahre die Schließung des Erkheimer Freibads drohte, gründete Müller gemeinsam mit einigen Mitstreitern den Erkheimer Freibadverein und übernahm im Alter von 21 Jahren den Vorsitz. Der Verein startete mit 250 Mitgliedern. „Kompetent und mit Nachdruck führten Sie die Gespräche, um das Bad zu retten“, berichtete Weirather. Insgesamt für über 400.000 Euro wurde das Bad saniert. „Inzwischen ist das Erkheimer Freibad ein Besuchermagnet und eine massive Bereicherung für die Marktgemeinde“, so der Landrat. Circa 16.000 Besucher kommen jedes Jahr, die umliegenden Schulen halten dort ihren Schwimmunterricht ab. „Der Verein finanziert sich fast selbstständig. Mit rund 2300 Mitgliedern ist er der größte Verein der Marktgemeinde Erkheim.“

Bis Anfang 2016 führte Müller den Verein. Inzwischen widmet er sich einem neuen Ehrenamt: Müller ist sportlicher Leiter des ECDC Memmingen.