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"Wasserqualität ist gut" - Gesundheitsamt kontrolliert Seen

"Wasserqualität ist gut" - Gesundheitsamt kontrolliert Seen

Wenn es heiß ist, suchen viele Menschen Abkühlung in einem See. Damit die Erfrischung ohne gesundheitliche Folgen bleibt, werden   Seen und Weiher in der Badesaison vom Gesundheitsamt überprüft. Die ersten Wasserproben in diesem Jahr wurden vor kurzem untersucht. „Die Wasserqualität war einwandfrei“, sagt Dr. Wolfgang Glasmann, Leiter des Gesundheitsamts am Unterallgäuer Landratsamt.

Herr Glasmann, wie werden die Badeseen kontrolliert?

Glasmann: Wir entnehmen Wasserproben und lassen diese  in einem Labor untersuchen. Sogenannte EU-Badegewässer kontrollieren wir von Mai bis September einmal im Monat. Andere häufig frequentierte Seen überprüfen wir während der Badesaison wiederholt stichprobenartig.

Was sind EU-Badegewässer?

Glasmann: Das sind Seen und Weiher mit überregionaler Bedeutung. Im Unterallgäu gibt es drei EU-Badegewässer: das Bad Clevers in Bad Grönenbach, den Rothdachweiher in Babenhausen und das Schachenbad bei Ottobeuren.

Welche anderen Seen hat das Gesundheitsamt heuer bereits überprüft?

Glasmann: Neben den EU-Badegewässern haben wir heuer bereits den nördlichen Badesee in Pfaffenhausen, die „Nordsee“ in Mindelheim, den Lohofer Weiher und den Hollweiher in Kirchheim kontrolliert. Auch hier war die Wasserqualität ausnahmslos gut. Weitere Seen, die wir überprüfen, sind zum Beispiel die Baggerseen in Attenhausen und Dirlewang, der Schnerzhofer und der Bürgle-Weiher in Markt Wald, der Kaiserweiher bei Salgen sowie der Kartäusersee und der Waldweiher in Buxheim.

Was geschieht, wenn die Wasserqualität nicht stimmt?

Glasmann: Stellen wir bei unseren Kontrollen Verunreinigungen fest, informieren wir die jeweilige Gemeinde. Falls erforderlich, wird vor dem Schwimmen gewarnt. Denn das Baden in einem verunreinigten See kann krankmachen. Fast alle Schwimmer und vor allem auch im See spielende Kinder schlucken Wasser ohne es zu merken. Enthält dieses Krankheitserreger, kann es zum Beispiel zu Brechdurchfall kommen. Im Unterallgäu kommt es aber so gut wie nie vor, dass ein See gesperrt werden muss. In der Regel kann man überall bedenkenlos schwimmen.

Was können Badegäste tun, damit der Ausflug an den See eine saubere Sache bleibt?

Glasmann: Zur Freude am Baden trägt es nicht nur bei, wenn das Wasser sauber ist, sondern auch die Liegewiese und das Ufer. Deshalb sollten keine Abfälle zurücklassen und Glasflaschen nicht zerschlagen werden. Damit man nicht in eine Scherbe tritt, empfiehlt es sich, beim Barfußgehen immer aufzupassen. Sehr unangenehm ist auch eine mit Fäkalien von Enten oder Schwänen verschmutzte Liegewiese. Um dem vorzubeugen, sollte man die Tiere nicht füttern.

Info: Die aktuellen Testergebnisse und weitere Informationen zu den Unterallgäuer Badeseen sind im Internet unter www.unterallgaeu.de/badeseen zu finden.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 14.10.2024