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Weichen für Notarzt-Standort in Ottobeuren gestellt

Weichen für Notarzt-Standort in Ottobeuren gestellt

Von: 2/sdo

Die Notarztversorgung im Landkreis Unterallgäu wird im kommenden Jahr voraussichtlich deutlich verbessert: Die Verbandsversammlung des „Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Donau-Iller“ hat in ihrer Sitzung in Günzburg die Weichen für einen Notarztstandort an der Kreisklinik Ottobeuren gestellt. „Damit geht für uns hoffentlich bald ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung“, freute sich Landrat Hans-Joachim Weirather nach der Sitzung. Einige Hürden sind allerdings noch zu nehmen.

Zwei Studien, die den Verbandsmitgliedern in der Sitzung vorgestellt wurden, haben die Unterallgäuer Forderung laut Weirather eindrucksvoll unterstrichen: So hatte der im Juli veröffentlichte „Trendreport 2007 bis 2009“ des Instituts für Notfallmedizin in München ergeben, dass im Jahr 2009 im Unterallgäu in etwa 13 Prozent der Fälle nicht innerhalb von zwölf Minuten ein Rettungswagen am Unfallort war. Dies liege zwar grundsätzlich noch im Rahmen, sollte aber verbessert werden.

Zudem hatte eine im Juni veröffentlichte „Notarztstudie“ gezeigt, dass die Zahl der Notarzteinsätze in den Jahren 2002 bis 2008 im Bereich des gesamten Rettungszweckverbands mit den Landkreisen Unterallgäu, Günzburg und Neu-Ulm sowie der Stadt Memmingen weit überdurchschnittlich um über 21 Prozent gestiegen war.

Die Studie war zu dem Schluss gekommen, dass es sinnvoll wäre, einen weiteren Notarztstandort für das Unterallgäu einzurichten. Von diesem aus sollen die Gemeinden Egg a. d. Günz, Erkheim, Holzgünz, Lauben, Markt Rettenbach, Oberschönegg, Ottobeuren, Ronsberg, Sontheim, Ungerhausen und Westerheim schneller als bisher notärztlich versorgt werden. Hierfür biete sich die Kreisklinik Ottobeuren an, die sich bereits um den Standort beworben hatte.

Nun müssen noch mehrere Details geklärt und verschiedene Stellen angehört werden. Voraussetzung für den neuen Notarzt-Standort ist es, dass die Sozialversicherungsträger dem Standort zustimmen. Diese hatten die Notarztstudie gemeinsam mit dem bayerischen Innenministerium in Auftrag gegeben. Sind alle Hürden genommen, so rechnet die Geschäftsführung des Rettungszweckverbands damit, dass der Notarztdienst in Ottobeuren Mitte 2011 starten könnte.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 05.11.2024