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Wenn anders sein ganz normal ist

Wenn anders sein ganz normal ist

Von: Pressestelle

Inklusion - „Wie schaffen wir es, dass alle Kinder von Anfang an dabei sein können?“ Darum drehte sich ein Fachvormittag für die Leitungen von Unterallgäuer Kindertageseinrichtungen, moderiert von Manja Sailer vom Kreisjugendamt (im Bild links).
Beim Fachvormittag zum Thema Inklusion für die Leitungen von Unterallgäuer Kindertageseinrichtungen stellte Andrea Preissler-Springer von der Koordinationsstelle Inklusion (im Bild links) den kommunalen Aktionsplan des Landkreises Unterallgäu vor.

Normal ist: Jeder Mensch ist anders. Inklusion ist: Jeder kann mit seiner Andersartigkeit dabei sein - und zwar von Anfang an! Deshalb drehte sich ein Fachvormittag des Kreisjugendamts Unterallgäu für die Leitungen von Kindertageseinrichtungen genau um dieses Thema. Manja Sailer vom Kreisjugendamt machte deutlich: „Inklusion ist ein gesetzlicher Auftrag von Kindertageseinrichtungen.“ Doch: „Wie schaffen wir es, dass alle Kinder von Anfang an dabei sein können?“

Damit befasst sich auch der kommunale Aktionsplan des Landkreises Unterallgäu. Diesen stellten Caroline-Maria Gsöllpointner und Andrea Preissler-Springer von der Koordinationsstelle Inklusion am Landratsamt vor. Basis des Aktionsplans ist die UN-Behindertenrechtskonvention. Diese fasste Gsöllpointner in drei Leitgedanken zusammen: Selbstbestimmung statt Fremdbestimmung; Unterstützung statt Fürsorge; Inklusion statt Integration. Dazu haben fünf Arbeitsgruppen 70 Maßnahmen für den Landkreis Unterallgäu entwickelt, die im Aktionsplan festgehalten sind.

Ein wichtiger Schritt sieht vor, Inklusion den Menschen nahe zu bringen und Berührungsängste abzubauen. „Jeder Mensch hat besondere Fähigkeiten“, so Preissler-Springer: „Nur leider werden manche dieser Fähigkeiten in unserer Leistungsgesellschaft oft nicht wahrgenommen.“

In Gruppen erarbeiteten die Kindergartenleitungen, wie Inklusion jetzt schon in den Unterallgäuer Einrichtungen umgesetzt wird, wo die Grenzen liegen und welche Voraussetzungen noch geschaffen werden müssen.

Am Schluss waren sich alle einig: Die Kindertageseinrichtungen wollen inklusiv arbeiten! Und in vielen Fällen wird bereits eine Pädagogik der Vielfalt praktiziert. Noch sehen sich die Kindertageseinrichtungen an manchen Stellen jedoch mit strukturellen Grenzen konfrontiert. Wichtig ist: Alle müssen in die gleiche Richtung marschieren, das Kindergarten-Team gemeinsam mit dem Einrichtungsträger und den Eltern. Inklusion ist eine Aufgabe der gesamten Gesellschaft.

Mehr zum kommunalen Aktionsplan und zur Koordinationsstelle Inklusion am Landratsamt Unterallgäu erfahren Sie <link>hier.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 14.10.2024