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Wenn kleinen Forschern ein Licht aufgeht

Wenn kleinen Forschern ein Licht aufgeht

Von: Pressestelle

Kerstin Albrecht, Trainerin beim Haus der kleinen Forscher, zeigt den Kindern der Kindertagesstätte Pfaffenhausen, wie sie ihren Stromkreislauf schließen. Foto: Eva Büchele
Kilian freut sich. Sein Lämpchen leuchtet bereits. Bei der mobilen Forscherzeit in der Kindertagesstätte in Pfaffenhausen können die Kinder selbst experimentieren. Foto: Eva Büchele / Landratsamt Unterallgäu

Die kleine Glühbirne leuchtet, Kilian freut sich. Er hat es geschafft, den Stromkreislauf zu schließen. Nach und nach brennen auch die Glühbirnen der anderen Kinder. Es ist Forscherzeit in der Kindertagesstätte St. Christophorus in Pfaffenhausen. Kerstin Albrecht und Beatrice Amstadmüller führen die Kinder heute an das Thema Strom heran.

Albrecht und Amstadmüller sind Trainerinnen beim „Haus der kleinen Forscher“. Dieses bundesweite Fortbildungsprogramm, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, möchte Kinder für den sogenannten MINT-Bereich begeistern, also für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Im Unterallgäu koordiniert und organisiert das Kreisjugendamt die Workshops und Angebote. Regelmäßig finden Schulungen für die pädagogischen Kräfte in Kindertageseinrichtungen statt. Nun haben in Pfaffenhausen − und demnächst auch in Wolfertschwenden − erstmals Projekte für Kinder ab vier Jahren stattgefunden, die „mobile Forscherzeit“. Die Idee geht noch weiter: Gleichzeitig sollen die Erzieherinnen neue Anregungen für den Kindergarten-Alltag erhalten.

Kita-Leiterin Katharina Thörmer beobachtet genau, wie die kleinen Forscher in Pfaffenhausen jetzt testen, welche Materialien Strom leiten. Rebecca probiert es mit einem Plastik-Clips − ihre Glühbirne bleibt dunkel. Doch setzt sie einen Nagel in ihren Stromkreislauf ein, erstrahlt das Licht. Ein besonders Phänomen entdeckt sie schließlich beim Teelicht: Setzt sie ihre Kabel an der Aluschale an, leuchtet die Birne, bei der Kerze selbst jedoch bleibt es dunkel. Wachs leitet also keinen Strom, stellt sie fest.

Dann ist die Forscherzeit um. Die Kinder würden am liebsten noch weiter experimentieren. Natürlich haben sie gelernt, dass sie dies unter keinen Umständen an Steckdosen tun dürfen. Damit die Kinder trotzdem weitere Erfahrungen machen können, lassen die Trainerinnen Batterien und Kabel da. Dann ist Aufräumen angesagt: Auf dem Tisch liegen Batterien, kleine Glühbirnen und passende Fassungen, selbst gebastelte Lichtschalter und ein riesiger Kabelsalat.

„Der Probelauf der mobilen Forscherzeit kam bei den Kindern und Erzieherinnen gut an“, resümiert Manja Sailer vom Kreisjugendamt. Nun würde sie gerne in weiteren Einrichtungen Forscherzeiten anbieten, jedoch ist die Finanzierung noch nicht geklärt. Den Testlauf hat die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ finanziert. Der Landkreis Unterallgäu würde auch in Zukunft die Aufwendungen der Trainerinnen tragen. „Für Material und weitere Kosten suchen wir noch Sponsoren“, so Sailer. 

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 10.10.2024