Streuobstwiesen haben eine große Bedeutung für die Artenvielfalt und die Kulturlandschaft in Bayern. Hier fühlen sich Tiere und Pflanzen wohl und aus den robusten alten Obstsorten mit ihren aromatischen Früchten werden leckere Marmeladen, Säfte oder Brände. Wer dazu beiträgt, diese wertvollen Lebensräume zu erhalten, kann jetzt an einem Wettbewerb teilnehmen. Darauf weist Markus Orf, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege am Unterallgäuer Landratsamt, hin.
Bei dem Wettbewerb des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums werden kreative Projekte und Ideen ausgezeichnet, die sich mit dem Artenreichtum von Streuobstwiesen befassen oder zur besonderen Wertschätzung von Streuobst und daraus hergestellten Produkten beitragen. Das können Vermarktungsideen von Erzeugern sein, aber auch Umweltprojekte von Schulen oder Gemeinden.
Bewerben kann man sich bis Ende Februar. Die drei Siegerprojekte werden als Leuchttürme in der Öffentlichkeit bekannt gemacht oder erhalten eine Unterstützung bei der Vermarktung der Produkte. Der Wettbewerb ist Teil des kürzlich geschlossenen bayerischen Streuobstpakts, der für mehr Streuobstwiesen im Freistaat sorgen soll.
Streuobstwiesen sind laut Landwirtschaftsministerium ein Paradies für Tiere und Pflanzen. Rund 5.000 Tier- und Pflanzenarten kommen hier vor. Die Obstbäume wurden oft über Jahrhunderte hinweg kultiviert. Das sorgt für diesen großen Artenreichtum – in Bayern gibt es bis zu 2.000 verschiedene Obstsorten. Mit ihrer vielfältigen Fauna, der Blütenvielfalt und viel Totholz bieten die naturnahen Wiesen Tieren Nistplätze und Nahrung. Aber auch Klima, Boden und Gewässer profitieren davon: Die Mischkulturen vermindern beispielsweise die Verdunstung und damit die rasche Austrocknung des Bodens über die Streuobstwiese hinaus. Details zur Teilnahme, das Anmeldeformular und viele Infos und Videoclips rund um das wertvolle Streuobst sind unter www.streuobst-blueht.de/wettbewerb zu finden.