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Wie Dorfgemeinschaften lebendig bleiben

Wie Dorfgemeinschaften lebendig bleiben

Von: PS

Ob Globalisierung, Überalterung, neue Familienformen oder Veränderung kirchlicher Strukturen: Die Gesellschaft befindet sich im Wandel. Wie man darauf reagieren und lebendige Dorfgemeinschaften entwickeln und erhalten kann, wurde im Rahmen des Modellprojekts „Netzwerk Kirche - Kommune - Gesellschaft“ untersucht. Eine wichtige Rolle spielen demnach die Vernetzung von Kirche und Kommune und die Förderung bürgerschaftlichen Engagements. Der Endbericht zur Studie stand jetzt in der Sitzung des Unterallgäuer Kreisausschusses auf der Tagesordnung.

Hans Mayer, Vorsitzender des Vereins „Soziale Gemeinden im Unterallgäu“, Thomas Stark, Referent für kirchliche Gemeindeentwicklung Unterallgäu-Memmingen, und Professor Lothar Zettler von LARS consult stellten den Ausschussmitgliedern das Modellprojekt vor. Der Verein „Soziale Gemeinden im Unterallgäu“ ist Träger des Projekts, das vom Landkreis Unterallgäu gefördert wird. Durchgeführt hat es die Memminger Gesellschaft für Planung und Projektentwicklung „LARS consult“.

Wie die Studie nachweist, stammen fast 50 Prozent des bürgerschaftlichen Engagements im Unterallgäu aus dem kirchlichen Umfeld. Vor diesem Hintergrund komme der Zusammenarbeit zwischen Kirche und Kommune eine wesentliche Bedeutung zu und es sei unter anderem wichtig, neue Vernetzungsmöglichkeiten zu schaffen. Zum Beispiel könne man Treffpunkte ins Leben rufen oder Ansprechpartner festlegen, erläuterte Lothar Zettler. Außerdem kann „die Gründung eines Netzwerkvereins ein guter Weg sein, um den verschiedensten Gruppen und Einzelkämpfern eine Heimat, ein Sprachrohr zu geben“. Darüber hinaus müsse das bürgerschaftliche Engagement gefördert werden – etwa durch eine laufende Unterstützung, durch Anerkennung oder durch eine geeignete Qualifizierung.

Das Projektgebiet erstreckte sich auf die fünf Untersuchungsräume Bad Wörishofen, Westerheim und Egg an der Günz, den Bereich Ottobeuren/Hawangen/Böhen sowie den Raum Ettringen/Markt Wald. Die Erfahrungen aus dem Unterallgäu sollen auf andere Gemeinden in der Diözese Augsburg beziehungsweise im Freistaat Bayern übertragen werden. Der Landkreis Unterallgäu fördert das Projekt mit 25.500 Euro, die Gesamtkosten belaufen sich auf 202.000 Euro.

 

Weitere Themen in Kürze:

  • Zuschuss für Radwegbrücke bei Haselbach: Der Unterallgäuer Kreisausschuss hat der Gemeinde Eppishausen in seiner jüngsten Sitzung einen Zuschuss in Höhe von 9400 Euro für eine Radwegbrücke bei Haselbach gewährt. Die insgesamt 47.000 Euro teure Brücke über die Hasel für den landkreisübergreifenden Radweg habe überregionale Bedeutung, so Landrat Hans-Joachim Weirather. Radler gelangen dadurch nun vom Unterallgäu in den Landkreis Günzburg.
  • Dr. Max Kaplan spricht im Dezember über ambulante ärztliche Versorgung: Der Vorsitzende des Ärztlichen Kreisverbandes Memmingen-Mindelheim und Präsident der Bayerischen Landesärztekammer, Dr. Max Kaplan, spricht in der Sitzung des Kreistags am 9. Dezember über die ambulante ärztliche Versorgung im Landkreis Unterallgäu. Der Kreisausschuss begrüßte einen Vorschlag der Verwaltung, dass dabei das Gesetz zur Verbesserung der Versorgungsstrukturen in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Versorgungsstrukturgesetz), die neue Bedarfsplanung und die novellierte Bereitschaftsdienstordnung der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns berücksichtigt werden.
  • Überplanmäßige Ausgaben: Verschiedenen überplanmäßigen Ausgaben im Haushaltsjahr 2013 hat der Unterallgäuer Kreisausschuss jeweils einstimmig zugestimmt.
Inhalt zuletzt aktualisiert am: 07.10.2024