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Wilde Müllablagerungen können teuer werden

Wilde Müllablagerungen können teuer werden

Von: PS

Die neue Wohnung ist gemietet, die Umzugskisten sind gepackt. Aber wohin mit den Dingen, die man nicht mitnehmen möchte? Wohin mit dem Inventar, das von einer Wohnungsauflösung übrig geblieben ist? Keinesfalls darf es einfach irgendwo in der Natur oder am Straßenrand abgelagert werden, wie dies in jüngster Zeit wieder geschehen ist. Das Landratsamt warnt davor, Müll in der Natur zu entsorgen. Denn: Dies schade nicht nur der Umwelt, sondern auch dem eigenen Geldbeutel.

Im aktuellen Fall kosteten unerlaubte Müllablagerungen die Verursacher Bußgelder in Höhe von insgesamt 2000 Euro - dabei hätten sie ihren Sperrmüll weitgehend gebührenfrei entsorgen können. Statt zur Umladestation nach Breitenbrunn oder zu einem der 24 Wertstoffhöfe im Landkreis zu fahren, hatte die Familie die Reste einer Wohnungsauflösung jedoch an drei verschiedenen Stellen im Landkreis abgeladen.

Wer aber auch nur eine kleine Menge Abfall illegal entsorge, müsse damit rechnen, hierfür belangt zu werden, betont Markus Seitel. Je nach Fall könne ein Bußgeld zwischen 15 Euro und mehreren tausend Euro fällig werden, gibt der Fachmann für Abfallrecht zu bedenken. Denn die Wahrscheinlichkeit, erwischt zu werden, sei nicht zu unterschätzen: Viele Müllsünder würden ermittelt. Er rät, an die Umwelt zu denken und Müll sachgerecht zu entsorgen. „Im Unterallgäu gibt es wirklich viele Möglichkeiten, all das, was man nicht mehr braucht, vernünftig zu entsorgen – größtenteils sogar gebührenfrei.“ 

So sollte man sich etwa bei einer Wohnungsauflösung zunächst einmal eine Sperrmüllkarte besorgen, rät Johanna Schuster von der Abfallwirtschaftsberatung des Landkreises. Diese erhalten Grundstückseigentümer einmal jährlich bei der Gemeindeverwaltung. Mieter sollten sich an den Vermieter oder die Hausverwaltung wenden. Über die Sperrmüllkarte können sperrige Abfälle aus privaten Haushalten wie etwa alte Sofas, Matratzen und Schränke einfach entsorgt werden. Mit der Karte hat man zwei Möglichkeiten: Entweder man lässt die Möbel abholen oder man bringt sie selbst zur Umladestation nach Breitenbrunn. Möbelaltholz wie Schränke, Betten, Stühle oder Tische werden auch ohne Sperrmüllkarte am Wertstoffhof angenommen - bis zu drei Kubikmeter sind dabei gebührenfrei. Außerdem können gut erhaltene Möbel und Einrichtungsgegenstände am Wertstoffhof auch über eine Tauschbörse weitervermittelt werden.

In der freien Natur oder am Straßenrand haben die Überreste eines Umzugs oder einer großen Aufräumaktion jedoch nichts zu suchen.

 

Informationen zur richtigen Entsorgung von Abfällen findet man auch <link _blank>hier bei uns im Internet. Die Umladestation Breitenbrunn ist montags bis freitags von 9 bis 11.30 Uhr und von 13 bis 16.30 Uhr sowie samstags von 8 bis 11.30 Uhr geöffnet. Die Abfallwirtschaftsberatung des Landkreises ist unter Telefon (08261) 995-367 oder -467 erreichbar.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 01.10.2024