Bereits zum 40. Mal haben sich jetzt namhafte Wirtschaftswissenschaftler und ausgewiesene Experten aus ganz Deutschland, Norwegen und der Schweiz in der Benediktinerabtei Ottobeuren zu einem Wirtschaftswissenschaftlichen Seminar getroffen. Drei Tage lang ging es dabei in diesem Jahr um verschiedene Aspekte des Themas „Umverteilung und soziale Gerechtigkeit“.

Unter den Teilnehmern war mit Prof. Dr. Karl Heinrich Oppenländer der langjährige Präsident und Vorsitzende des ifo-Instituts sowie mit Prof. Dr. Dr. Joachim Möller der Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg. Zu seinen Forschungsgebieten gehören Lohnstrukturen und Lohnungleichheiten, internationale Vergleiche und Regionalanalysen; ökonomische Effekten der EU-Osterweiterung; Auswirkungen von Mindestlöhnen. Auch Prof. Dr. Dr. Carl Christian von Weizsäcker gehörte zu den Teilnehmern. Unter anderem war er Mitte der 90er Jahre Leiter der Monopolkommission, die die Bundesregierung auf den Gebieten der Wettbewerbspolitik und Regulierung berät.

Beim „Wirtschaftswissenschaftlichen Seminar“ werden seit inzwischen 40 Jahren unterschiedliche Aspekte der Themen in aller Ausführlichkeit und kontrovers diskutiert - ausführlicher und in einem wesentlichen kleineren Kreis als dies bei anderen internationalen Fachkongressen normalerweise der Fall sei, so die Seminarleitung um Prof. Dr. Manfred Stadler und Prof. Dr. Hans Jürgen Ramser. Die „inspirierende, ungestörte Atmosphäre der Benediktinerabtei“ sei dabei durchaus „Teil des Programms“. Der intensive Gedankenaustausch in Ottobeuren solle Anlass für weitere Gespräche außerhalb des Tagungsraums und gemeinsame Forschungsprojekte sein.

„Wir sind sehr stolz darauf und es ist uns eine große Ehre, dass diese hochkarätige Veranstaltung seit 40 Jahren im Unterallgäu stattfindet“, so Landrat Hans-Joachim Weirather. Aus diesem Grund hatte der Landkreis Unterallgäu die Teilnehmer am zweiten Abend auf Schloss Kronburg empfangen.

Das Wirtschaftswissenschaftliche Seminar in Kürze

• Das Wirtschaftswissenschaftliche Seminar wurde im Jahr 1971 von Prof. Dr. Bernhard Gahlen (Augsburg) gegründet und findet seither jedes Jahr im September statt.
• Die Benediktinerabtei Ottobeuren bezeichnet die Seminarleitung nicht nur als Tagungsort, sondern mit ihrer Vielfalt an geistes-, kultur- und kunstgeschichtlichen Impressionen zugleich als Teil des Programms: Sie soll zu einem unkonventionellen und ideenreichen Umgang mit den eigenen fachlichen Problemstellungen anregen.
• Über das Seminar gibt es eine inzwischen 39-teilige Schriftenreihe. Band 40 erscheint im Anschluss an das diesjährige Seminar.