Ein Badezimmer mit ausreichend Platz, Haltegriffen und einer bodengleichen Dusche, stufenlose Zugänge zu Terrasse und Haustür: Für viele ältere Menschen bedeutet eine barrierefreie Wohnung nicht nur mehr Komfort. Sie kann auch Bedingung dafür sein, im Alter zuhause wohnen zu können – dann nämlich, wenn Mobilitätseinschränkungen den Alltag erschweren und selbst kleine Stufen oder Sanitäranlagen plötzlich zu Hindernissen werden. Damit ältere und behinderte Menschen so lange wie möglich selbstständig in ihrer vertrauten Umgebung leben können, bieten der Landkreis Unterallgäu und die Stadt Memmingen im Rahmen ihrer Seniorenkonzepte ab dem kommenden Jahr eine kostenlose Wohnberatung für Senioren an. Die neuen Wohnberater wurden jetzt umfassend dafür geschult.

Koordiniert wird das Angebot im Landkreis Unterallgäu von Prof. Dr. Hans-Dieter Haas. Er ist jeweils dienstags und donnerstags in den Räumlichkeiten der Landkreis-Wohnungsbau (LKWB) in Memmingerberg zu erreichen. Zudem kann man sich auch direkt an den für den jeweiligen Wohnort zuständigen Wohnberater (siehe<link file:2022 _blank> Übersicht) wenden. Für Bürger der Stadt Memmingen ist Wolfgang Prokesch von der Senioren-Fachstelle der richtige Ansprechpartner.

„Die Wohnberater informieren kostenlos und vollkommen unabhängig darüber, wie man seinen Wohnraum alters- und behindertengerecht gestalten und dies auch finanzieren kann“, sagt Haas. Bei der Beratung könne es beispielsweise darum gehen, welche Hilfsmittel den Wohnalltag erleichtern können, ob ein Treppenlift oder ein Notrufsystem sinnvoll sind, wie man sein Bad barrierefrei umbaut oder was man mit vorhandenen Schwellen und Stufen machen kann. Zudem geben die Wohnberater laut Haas auch Informationen über verschiedene Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten.

Im Rahmen einer zweitägigen Grundlagenschulung wurden die 23 neuen Wohnberater für Landkreis Unterallgäu und Stadt Memmingen jetzt umfassend von der Fachstelle für Wohnberatung in Bayern geschult. Sie werden sich auch in den kommenden Monaten regelmäßig treffen und laufend weiterbilden. So soll eine einheitliche Beratungsstruktur und gute Beratungsqualität sichergestellt werden.

Die Idee für die Wohnberatung sei im Rahmen der Seniorenkonzepte von Landkreis Unterallgäu und Stadt Memmingen entstanden, wie der Unterallgäuer Koordinator Hubert Plepla sagt. Als die Bedürfnisse der Senioren in der Region abgefragt wurden, habe sich gezeigt, dass fast alle Bürger bis ins hohe Alter so lange wie möglich zuhause wohnen bleiben möchten. „Die Wohnberatung soll dafür eine wichtige Grundvoraussetzung schaffen“, so Plepla. Er bedankt sich bei Prof. Dr. Haas und allen neuen ehrenamtlichen Wohnberatern für ihren Einsatz.

Info: Wohnberater Prof. Dr. Hans-Dieter Haas erreicht man unter Telefon (08247) 3109115 oder per E-Mail an

 <link mail>hans-dieter.haas@lra.unterallgaeu.de.

Wolfgang Prokesch erreicht man unter Telefon (08331) 850-448 oder per E-Mail an

 <link mail>wolfgang.prokesch@memmingen.de.

Informationen rund um die Wohnberatung findet man <link _blank>hier bei uns im Internet. Für Näheres zum Seniorenkonzept des Landkreises und weitere Kontaktdaten klicken Sie <link _blank>hier. Informationen zum Memminger Seniorenkonzept gibt es unter <link http: www.memmingen.de>www.memmingen.de/630.html.

Kooperationsprojekt Wohnberatung

Die Wohnberatung ist ein Kooperationsprojekt des Landkreises Unterallgäu mit der Stadt Memmingen. Das Projekt findet in Zusammenarbeit mit Regens-Wagner- Unterallgäu, den Fachstellen für pflegende Angehörige Bad Wörishofen und Ottobeuren, dem Bayerischen Roten Kreuz (BRK) Kreisverband Unterallgäu, dem Lions-Club Babenhausen, dem Caritasverband Memmingen-Unterallgäu, dem Malteser-Hilfsdienst Memmingen, den Johannitern Allgäu, dem Diakonieverein Günztal, der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Memmingen, dem Sozialzentrum Kirchheim, der Gemeinde Trunkelsberg und der Stadt Mindelheim statt.