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Wohnortnahe Versorgung Sterbender wird weiter ausgebaut

Wohnortnahe Versorgung Sterbender wird weiter ausgebaut

Von: Pressestelle

Damit schwerkranke Menschen wohnortnah versorgt werden können, gibt es bereits zwei Hospizzimmer in der Region - eins in Memmingen und eins in Mindelheim. Nun kommt ein weiteres hinzu. Landrat Hans-Joachim Weirather und Karl-Peter Neudegger, Vorsitzender des St. Elisabeth Hospizvereins, unterzeichneten jetzt einen Kooperationsvertrag zur Einrichtung eines Hospizzimmers im Kreis-Seniorenwohnheim St. Martin in Türkheim.

Das Kreis-Seniorenwohnheim stellt das Zimmer zur Verfügung. Der Hospizverein richtet dieses ein und koordiniert die Aufnahme von Schwerkranken in das Zimmer. Die Pflege übernimmt das Heim, die Pflegekräfte werden vom Hospizverein unterstützt, beraten und begleitet.

Hintergrund für die Einrichtung der Hospizzimmer ist, dass es im Unterallgäu und in Memmingen kein stationäres Hospiz gibt. Um Sterbenden dennoch eine heimatnahe Versorgung zu ermöglichen, wurde 2010 ein Hospizzimmer im Caritas-Altenheim St. Georg in Mindelheim eingerichtet. 2018 beschloss der Kreisausschuss, zwei weitere Hospizzimmer im Memminger Bürgerstift und im Kreis-Seniorenwohnheim in Türkheim anzubieten. Das Hospizzimmer in Memmingen gibt es seit Juli dieses Jahres. Mitte November soll das Zimmer in Türkheim bezugsfertig sein. Die Personalkosten in Höhe von insgesamt 60.000 Euro werden aufgeteilt - die Kosten für die beiden Zimmer im Unterallgäu trägt der Landkreis, die Kosten für das Zimmer in Memmingen die Stadt.

Landrat Weirather dankte dem Hospizverein für sein Engagement. Der Verein leiste eine wichtige Arbeit. Auch dem Landkreis sei eine gute Versorgung schwerkranker Menschen ein besonderes Anliegen. So seien die Hospizzimmer Teil eines Gesamtkonzepts, das der Kreisausschuss 2018 beschlossen habe. Neben den Hospizzimmern beteilige sich der Kreis finanziell am stationsübergreifenden palliativen Konsiliardienst an den Kliniken in Mindelheim und Ottobeuren. Der Dienst unterstützt das Klinikpersonal bei der Behandlung schwerkranker Menschen. Außerdem habe der Landkreis die Erweiterung des Allgäu-Hospizes in Kempten gefördert, so Weirather.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 08.10.2024