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Zecken: Jetzt impfen lassen

Zecken: Jetzt impfen lassen

Von: 42/PS

Von Frühjahr bis Herbst sollte man den Körper auf Zecken absuchen, wenn man in der Natur aktiv war. Foto: Fotolia

Der Frühling lockt Naturliebhaber, Gartenfreunde und alle, die die Wärme genießen, wieder regelmäßig raus ins Freie. Aber nicht nur der Mensch ist jetzt gern draußen, auch Zecken krabbeln bei steigenden Temperaturen aus ihrem Winterquartier. Die kleinen Tierchen sitzen nun wieder auf Sträuchern und Gräsern und können bei einem Waldspaziergang oder bei der Gartenarbeit auf den Menschen übergehen. Um sich vor Zeckenbiss-Erkrankungen zu schützen, rät Dr. Wolfgang Glasmann, Leiter des Gesundheitsamts am Unterallgäuer Landratsamt, unter anderem zu einer Impfung. Außerdem sollte man den Körper in der „Zeckensaison“ von Frühling bis Herbst nach Aktivitäten in der Natur genau auf die kleinen Blutsauger absuchen.

Ist eine Zecke mit Krankheitserregern infiziert, könne ein an und für sich harmloser Zeckenbiss zur Gefahr werden, so Glasmann. Die beiden häufigsten durch Zecken übertragenen Krankheiten sind Borreliose und FSME, die sogenannte Frühsommer-Meningo-Enzephalitis. „Beide Krankheiten schädigen das Nervensystem und können so zum Beispiel eine Gehirnhautentzündung oder Lähmungen hervorrufen.“

Gegen FSME kann man sich impfen lassen. „Und das sollte man auch tun“, sagt der Leiter des Gesundheitsamts. Denn seit 2009 ist der Landkreis Unterallgäu offizielles FSME-Risikogebiet – so wie fast ganz Bayern. Im vergangenen Jahr wurden dem Unterallgäuer Gesundheitsamt sechs FSME-Erkrankungen gemeldet. Die Impfung sei gut verträglich und die Kosten dafür übernehme in der Regel die Krankenkasse. Im Gegensatz zu FSME kann gegen Borreliose nicht geimpft werden. Die Erkrankung lasse sich mit Antibiotika aber gut behandeln, so Glasmann.

Grundsätzlich brauche man nicht gleich in Panik auszubrechen, wenn man in der Armbeuge oder sonst am Körper eine Zecke entdecke. „Das Wichtigste ist, dass man die Zecke schnell entfernt“, betont Glasmann. „In den ersten 24 Stunden nach einem Biss werden erfahrungsgemäß kaum Krankheitserreger übertragen.“ Am einfachsten entfernt man eine festgesaugte Zecke nach seinen Worten, indem man sie mit einer spitzen Pinzette knapp über der Haut fasst und gerade herauszieht. Falsch sei es dagegen, das Tier herauszudrehen oder mit Öl oder Alkohol zu ersticken. Denn das könne die Übertragung von Erregern unter Umständen sogar begünstigen.

Ist die Zecke entfernt, sollte man die Einstichstelle etwa vier Wochen lang beobachten. „Bei einer Veränderung wie einer Rötung, die sich nach außen hin ringförmig ausbreitet, sollte man sofort einen Arzt aufsuchen“, sagt Glasmann. „Die so genannte Wanderröte ist ein Zeichen für eine beginnende Borreliose-Erkrankung.“

 

Weitere Informationen zum Thema Zecken findet man <link _blank>hier bei uns im Internet.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 12.11.2024