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Ziele und Strategien für den Klimaschutz

Ziele und Strategien für den Klimaschutz

Von: PS/3

Halb so viel Wärmebedarf wie heute, etwa 40 Prozent weniger Emissionen im Straßenverkehr - dies sollte laut den ersten Ergebnissen des Klimaschutzkonzepts im Unterallgäu langfristig möglich sein. Der stellvertretende Leiter des Unterallgäuer Energieteams, Abteilungsleiter Christian Baumann, hat dem Umweltausschuss des Kreistags jetzt einen Überblick über die bisherigen Aktivitäten und die aktuellen Fakten gegeben.

Wie Landrat Hans-Joachim Weirather betonte, hat der Landkreis vor allem auch in seiner Vorbildfunktion eine wichtige Rolle im Klimaschutz - egal ob es um nachhaltiges Bauen und Sanieren geht, um den Ausbau erneuerbarer Energien, Energieeffizienz oder Mobilität. In den kommenden Wochen soll deshalb im Unterallgäuer Energieteam ein umfassendes Programm mit Zielen und Strategien erarbeitet werden. Im Energieteam engagieren sich Vertreter der Kreistagsfraktionen, des Amts für Landwirtschaft und Forsten, des Bauernverbands, des Bund Naturschutz, der IHK, der Kreishandwerkerschaft, der Unterallgäu Aktiv GmbH, von ProNah und Mitarbeiter des Landratsamts. In den vergangenen Monaten haben das Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza) und das Landratsamt viele Daten zusammengetragen, um eine aktuelle Energie- und CO2-Bilanz erstellen zu können.

Baumann gab dem Umweltausschuss einen kurzen Überblick über die ersten Erkenntnisse dieser Bilanz: So lagen die CO2-Emissionen pro Einwohner im Unterallgäu im Jahr 2010 über dem Bundesschnitt. Die Hauptursache hierfür sei der starke Wirtschaftsstandort Unterallgäu mit seinem Schwerpunkt auf dem produzierenden Gewerbe, erklärte Baumann. Die Hälfte der CO2-Emissionen werde von der Wirtschaft im Unterallgäu produziert, 26 Prozent vom Verkehr, 24 Prozent von den Haushalten.

Weitere Ergebnisse: 34,39 Prozent des verbrauchten Stroms wird im Landkreis über erneuerbare Energien erzeugt, der Anteil der Wärme aus erneuerbaren Energien liegt bei 21,61 Prozent. Das größte Potenzial im Bereich der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien steckt den Auswertungen zufolge in der Windkraft, aber auch in der Dachflächen-Photovoltaik. Im Bereich der Wärme steckt laut Baumann wiederum das meiste Potenzial in Geo- und Solarthermie.

Welche Schlüsse man aus diesen Ergebnissen ziehen sollte, damit wird sich das Energieteam nun in den kommenden Wochen beschäftigen.

 

Informationen rund um das Klimaschutzkonzept des Landkreises Unterallgäu findet man auch <link _blank>hier bei uns im Internet.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 08.11.2024