Um drei Straßenbaumaßnahmen ging es in einer gemeinsamen Sitzung des Kreis- und Bauausschusses des Unterallgäuer Kreistags: Der Oberbau der Kreisstraße MN 23 soll nördlich von Tussenhausen verstärkt werden, in Dirlewang sollen die Mindelbrücke und die Mindelmühlbachbrücke in der Kreisstraße MN 4 erneuert werden und zwischen dem Westerheimer Ortsteil Günz und dem Kreisverkehr nördlich von Günz soll die Kreisstraße MN 32 ausgebaut werden. In allen drei Fällen empfahl der Bauausschuss dem Kreisausschuss, der Maßnahme zuzustimmen. Der Kreisausschuss befürwortete alle drei Maßnahmen unter dem Vorbehalt, dass der Kreistag im Haushalt 2024 die entsprechenden finanziellen Mittel bereitstellt.
Die Maßnahmen im Detail:
- Die Kreisstraße MN 23 soll auf einer Länge von einem Kilometer zwischen Tussenhausen und dem Ortsteil Angelberg ausgebaut werden. Aufgrund der Längsneigung von rund zehn Prozent sei die Straße erheblich belastet, erklärte Tiefbauamtsleiter Walter Pleiner. Die Fahrbahndecke weise Verdrückungen und Netzrisse auf. „Baugrunduntersuchungen haben ergeben, dass der Untergrund und der Straßenoberbau noch in Ordnung sind. Doch die Tragschicht muss verstärkt werden“, so Pleiner. Geplant ist, die Deckschichten der Straße abzufräsen und dann neu aufzubringen. Die Kostenschätzung liegt bei 870.000 Euro.
- Die Kreisstraße MN 4 läuft durch Dirlewang, wo sich in der westlichen Ortsdurchfahrt zwei Brücken mit Baujahr 1954 befinden, eine über die Mindel und eine über den Mühlbach. Mit einer Traglast von jeweils 30 Tonnen seien beide Brücken mindertragfähig, erklärte Pleiner. Zudem wurde in den Brücken ein Spannstahl verbaut, bei dem sich herausgestellt hat, dass dieser zur Rissbildung neigt. Die Brücken werden deshalb jährlich überprüft. „Eine Sanierung ist ausgeschlossen“, so Pleiner. Die Kostenschätzung für den Neubau liegt bei rund 1,35 Millionen Euro. Im Zuge dessen soll auch der Gehweg verbreitert und sicherer gemacht werden.
- Die Kreisstraße MN 32 soll vom nördlichen Ortsrand von Günz bis zum Kreisverkehr ausgebaut werden. Laut Tiefbauamtsleiter Pleiner weist die Straße zahlreiche Schäden auf. Die Fahrbahn soll mit einer Breite von 6,50 Meter ausgebaut werden und am Ortseingang wird eine Verkehrsinsel zur Geschwindigkeitsreduzierung errichtet. Die Kostenschätzung liegt bei 1,35 Millionen Euro.